Thomas Brodbeck schreibt:
«Wenn FDP-Präsident Marco Steg heute die «ausufernden Ausgaben» der Stadt in den vergangenen Jahren geisselt, wirkt das wie schlechte Ironie. Seine eigene Partei stellte in dieser Zeit den Stadtpräsidenten – und trägt somit die Hauptverantwortung dafür. Wer zuerst selbst jahrelang mitregiert und dann so tut, als hätten immer nur die anderen die Fehler gemacht, lenkt bewusst ab. Den Schwarzen Peter weiterzureichen ist offenbar einfacher, als vor der eigenen Haustür zu wischen.
Priorität falsch gesetzt
Ebenso fragwürdig ist der Ruf nach Sparmassnahmen an unseren Schulen. Wer bei der Bildung spart, spart direkt an unseren Kindern – und damit an der Zukunft der Stadt. Eine gute Grundausbildung ist kein Luxus, sondern Fundament. Wer das nicht versteht, hat die Prioritäten falsch gesetzt.
Sportvereine enttäuschen
Von den Sportvereinen bin ich ebenfalls enttäuscht. Ihr Widerstand gegen die Steuererhöhung war ein Eigentor erster Güte. Die Folgen werden sie nun deutlich spüren. Wer kurzfristig protestiert, muss langfristig die Konsequenzen tragen.
GPK sagt Ja und stimmt nein
Und zu guter Letzt: Die GPK empfiehlt offiziell die Annahme der Steuererhöhung – und trotzdem gab es aus ihren eigenen Reihen mehrere Nein-Stimmen. Das ist nicht nur widersprüchlich, das ist ein politischer Offenbarungseid. Ein kleiner Skandal für sich.
FDP – wenn das Licht ausgeht
P.S. Vielleicht sollte die FDP Rapperswil-Jona beim nächsten Mal auch ihre Leuchtmittel früher austauschen – bevor das Licht ausgeht.»