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Kanton
07.07.2020
07.07.2020 07:47 Uhr

Wasserfall-Tragödie: Vermisste tot geborgen

Bild: zVg
Am Sonntag sind zwei Personen bei der Thurbrücke zwischen Brübach und Henau im Kanton St.Gallen in einen Wasserfall geraten. Am Montagabend wurden beide tot geborgen.

Am Montagabend gab es die traurige Gewissheit: Die Rettungskräfte konnten am späten Nachmittag zuerst den vermissten Mann und am frühen Abend schliesslich auch die vermisste Frau bergen.

Die Rettungskräfte arbeiteten mit verschiedenen Varianten. Forst- und Bauarbeiter erstellten einen Fahrweg über die Thur. Dies mit dem Ziel, in einer zweiten Phase grosse Fels- und Steinbrocken im Fluss zu deponieren. So wollte man den Fluss etwas umleiten und den grösseren Druck an der Wasserfallkante entschärfen. Gleichzeitig versuchte ein Raupenbagger, vor dem Wasserfall mit einer Schaufel ebenfalls etwas Druck wegzunehmen. Dabei konnte eine tote Person gesichtet und geborgen werden. Es gelang anschliessend auch, die zweite Person zu bergen.

Die Kantonspolizei St.Gallen betrauert den tragischen Verlust ihres Kollegen und seiner Begleiterin. «Wir sind in Gedanken bei deren Familien und Freunden», sagt Mediensprecher Hanspeter Krüsi.

Für die Bergung kam auch ein Bagger zum Einsatz. Bild: zVg

Was geschah?

Was geschah am Sonntag? Bei schönem Wetter badeten im Bereich der Brücke in Henau mehrere Personen. Gemäss ersten Erkenntnissen querten gegen 19 Uhr drei Personen oberhalb des Wasserfalls den Fluss. Dabei wurden zwei Personen mitgerissen, stürzten den Wasserfall hinab und konnten sich dort nicht mehr befreien.

«Wir gehen davon aus, dass das Wasser die beiden Körper niederdrückt», erklärte Polizeisprecher Hanspeter Krüsi am Montagmorgen in der Nähe der Unfallstelle. Das Wasser fliesse dort mit etwa 48 Kubikmetern pro Sekunde, und der Wasserdruck betrage über 40 Tonnen. Dies mache die Suche nach den Vermissten sehr schwierig. Leider bestehe keine Hoffnung, dass die beiden Personen lebend gerettet werden, sagte Krüsi. «Wir sind tief betroffen.»

26-jährige Frau und 30-jähriger Polizist

Im Einsatz standen auch speziell ausgebildete Flussretter der Thurgauer Kantonspolizei. Bei den vermissten Personen handelt es sich um eine 26-jährige Schweizerin und einen 30-jährigen Schweizer. Sie wohnen beide in der Gegend. Der Mann war Polizist bei der Kantonspolizei St.Gallen.

Bild: zVg
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