«Die eben gesprochenen Worte stammen nicht von mir, sondern wurden von ChatGPT generiert – einer öffentlich nutzbaren künstlichen Intelligenz von OpenAI.» Mit diesen Worten überraschte Rektor Horst Biedermann nach einer kurzen Begrüssungsansprache an der Diplomfeier der Sekundarstufe I und II in der Kirche Linsebühl in St.Gallen. Er verwies damit eindrücklich darauf, dass wir uns in einer besonderen Zeit rascher technologischer Entwicklungen befinden. «Chatbots wie ChatGPT beeinflussen nicht nur die Zukunft von Bildung und Beruf, sondern auch unseren Alltag.» Er gratulierte den angehenden Lehrpersonen herzlich und riet ihnen, technologische Entwicklungen als Chance zu sehen sowie neue Erkenntnisse als Bereicherung mitzunehmen.
Die Präsidentin des Verbandes Oberstufenlehrpersonen Kanton St.Gallen, Nathalie Meier-Schneider, hielt die Festrede. Dabei ging sie auf verschiedene Herausforderungen für Lehrpersonen ein, und wie man dabei eine gute Balance zwischen den Erwartungen der Schule, der Gesellschaft und der eigenen Identität als Lehrperson finden kann.
Diplomvergabe und Prämierung Insgesamt wurden 92 Diplome vergeben: 65 Diplome der Sekundarstufe I für den Bachelor-Master-Studiengang, drei für den Masterstudiengang und fünf Einzelfachabschlüsse. Auf der Sekundarstufe II durften 19 Personen ihre Lehrdiplome entgegennehmen.
Larissa Schuler, Studiengangsleiterin Sekundarstufe I, durfte die Prämierung von zwei Masterarbeiten mit je CHF 1'000 verkünden. Ausgezeichnet wurde die Arbeit zum Thema «Fachdidaktische Aufarbeitung der Sprachmittlung im Französischunterricht – Eine Aufgabensammlung von Strategie- und Sprachmittlungsaufgaben zur erleichterten Bewältigung von Sprachmittlungssituationen mit Anknüpfungsmöglichkeiten zum Lehrmittel dis donc!» von Melanie Schefer aus Uzwil. Die zweite Auszeichnung ging an Luc Fischbacher aus Neukirch. Das Thema seiner Arbeit lautet «Das Quartier Lachen in St.Gallen im Umbruch. Sozialräumliche Entwicklung und Gentrifizierung».
«Beide Masterarbeiten zeichnen sich durch eine einwandfreie wissenschaftliche Qualität aus», begründet Larissa Schuler die Wahl der Jury. Zudem achte die Jury bei der Entscheidung jeweils darauf, dass mindestens eines der weiteren Kriterien erfüllt ist: hohe Originalität, ausgeprägte Innovation, besondere Berücksichtigung der Nachhaltigkeit oder eine grosse berufspraktische Relevanz.