Andri Summermatter, der einzige Schweizer Kanute an den European Games, scheitert an der Halbfinalhürde über die olympischen 1000 Meter. Für den weiteren Saisonverlauf hat sich die Reise nach Minsk dennoch gelohnt.
Bei der erstmaligen Teilnahme an European Games hat Andri Summermatter in Minsk auf einen Exploit gehofft. Dieser blieb aus. Im Halbfinale über die olympischen 1000 Meter vom vergangenen Dienstag fehlen dem Eschenbacher etwas mehr als zwei Sekunden, um ins B-Finale der besten 18 vorzustossen. An seinem Rennen hat der 24-Jährige aber nicht viel auszusetzen: «Die anderen waren einfach besser. Immerhin konnte ich den Rückstand im Vergleich zu den ersten Rennen der Saison in Grenzen halten.»
Der zweite Einsatz in der weissrussischen Hauptstadt startete für Summermatter verheissungsvoll: Mit Max Hoff, dem mehrfachen Weltmeister über die 5000-Meter-Distanz, bildete er eine Verfolgergruppe. In dieser konnte sich Summermatter aber nur kurz behaupten. Ein Zusammenstoss mit mehreren Kanuten band ihn zurück. Am Schluss resultierte Rang 19 für Summermatter.
Auch wenn diese Resultate den schnellsten Schweizer Kajakfahrer nicht in eine euphorische Stimmung versetzen mögen, zieht Summermatter eine mehrheitlich positive Bilanz. «Ein solches Mega-Event mitzuerleben, ist enorm viel Wert. Der Einsatz über 1000 Meter zeigt aber auch, dass es noch viel Arbeit gibt bis zur WM. Die Richtung und meine Motivation stimmt aber; für das haben sich diese European Games sicher gelohnt.»
Resultate
Herren Kajak-Einer
1000 Meter (olympisch)
- Balint Kopasz (HUN) 3:30,936
- Fernando Pimenta (POR) +0,112
- Aleh Yurenia (BLR) +1,355
Ferner im Halbfinale ausgeschieden: Andri Summermatter
5000 Meter
- Balint Kopasz (HUN) 21:45,255
- Fernando Pimenta (POR) +1,299
- Max Hoff (GER) +4,021
Ferner: 19. Andri Summermatter +2:13,264