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Schmerikon
21.11.2023
21.11.2023 14:24 Uhr

Tempo 20 statt Zebrastreifen

Bild: zvg
Der Gemeinderat Schmerikon überlegt sich, ob es nicht vernünftig wäre, eine Tempo-20-Zone rund um die Schulhäuser und die Kirche einzurichten.

Der Entscheid zugunsten einer «Begegnungszone» ist offenbar noch nicht gefallen, wurde aber bereits intensiv diskutiert. Das schreibt der Gemeinderat von Schmerikon.

Der Gemeinderat erwägt im Nachgang zur Verlegung der neuen Eindolung des Goldbergbachs im Strassenraum rund um die Schulhäuser Zentral / Oberstufe und der Kirche eine Begegnungszone zu realisieren.

Tempo 20 und Vortritt für Fussgänger

In dieser geniessen Fussgängerinnen und Fussgänger Vortritt gegenüber dem Fahrverkehr. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h. Anstelle von Fussgängerstreifen ist flächiges Queren zugelassen. Nach einer kantonalen Vorprüfung soll die Bevölkerung im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens zur Stellungnahme eingeladen werden. Hierüber und über weitere Geschäfte beriet der Rat an seiner letzten Sitzung am 7. November 2023.

Dem Protokoll der Sitzung ist folgender Text zu entnehmen:

Zone mit abweichender Geschwindigkeit

Der Gemeinderat Kenntnis genommen vom Gutachten für die Umsetzung einer Begegnungszone oberhalb der Kernzone im Umfeld von Kirche und Schulhäusern. Er bestätigt das Bestreben, diese Baumassnahme in Verbindung mit der Anordnung einer Zone mit abweichender Verkehrsgeschwindigkeit umzusetzen. Mit der bevorstehenden Realisierung der Eindolung Goldbergbach ist der Zeitpunkt gekommen, im Hinblick auf ein Mitwirkungsverfahren das Gutachten den kantonalen Fachstellen zur Vorprüfung zu unterbreiten.

Konzept für eine Begegnungszone

Nach mehrfachen Anläufen und Verhandlungen zur Verkehrssicherheit rund die Schulen mit der Kantonspolizei und vor 2013, mit dem vormaligen Schulrat, hatte der Gemeinderat am 27. August 2019 die ewp AG mit der Erstellung eines Gutachtens für eine Begegnungszone beauftragt. Diese hat ein Konzept erarbeitet, welches 2020 durch den Gemeinderat als Grundlage für einen Antrag um Mitfinanzierung im Rahmen des Agglomerationsprogrammes der 4. Generation des Bundes verwendet wurde. Das Gutachten bestätigt den Handlungsbedarf.

Viel befahren und unattraktiv

Der Strassenraum in der Schulhausstrasse und der Alten Eschenbacherstrasse ist unattraktiv gestaltet. Durchschnittlich 1'300 Fahrzeuge befahren diesen Abschnitt.

Die Obergasse wird von einem hohen Anteil Fuss- und Veloverkehr dominiert als Verbindungsachse vom östlichen Ortsteil zu den öffentlichen Bauten in diesem Perimeter. Die Sichtweiten sind an diversen Orten nicht gegeben.

Schülerinnen und Schüler schützen

Sehr bedeutend ist die Anzahl Schülerinnen und Schülern, die die Schulhausstrasse und die Alte Eschenbacherstrasse queren.

Der Gemeinderat von Schmerikon schreibt: «Schätzungsweise 650, an Spitzentagen 850 Querungen finden statt; diese erfolgen nur teilweise auf dem dafür vorgesehenen Zebrastreifen, sondern chaotisch flächig.»

MAL, Linth24