Eine romantische Verdi-Oper im Kanton Schwyz oder im Linthgebiet? Das gibt es doch nur in grossen Opernhäusern und Städten? Nein – auch die initiative und mutige klassische Schwyzer Musikszene kann solches bieten: Unter der künstlerischen Leitung des renommierten einheimischen Sinfonieorchesters Kanton Schwyz (SOKS) findet am Samstag die Linthgebiet-Première der dritten OPER auf REISEN statt, mit Giuseppe Verdis kolossaler, berühmter und weltweit meistgespielten Oper, «La Traviata»!
Das Publikum kennt sicher daraus das «Brindisi»-Lied und viele der wunderschönen Arien der Violetta, mit Alfredo, Germont und allen weiteren insgesamt 11 Gesamtsolisten! Dazu kommen Chor, Statisten und das SOKS. Das tragische Geschehen rund um die Hauptprotagonistin Violetta wird mitten im Saal als «Ball» inszeniert, quasi im «3D-Modus». Das Publikum sitzt rund ums Orchester herum, alle nehmen an der Party teil, kleiden sich nach Lust und Laune zum Mitfeiern – bis zum klärenden Ende!
Regisseurin aus Uznach und viele Musiker auch aus der Region
Die 6 Aufführungen in Wangen SZ, Schwyz, Schindellegi und Rapperswil-Jona SG eröffnen das Jubiläumsjahr «20 Jahre SOKS» und werden unter der Regie der national renommierten Uzner Regisseurin Barbara Schlumpf einstudiert und in Szene gesetzt, als nach Mozarts «Così» und Donizettis «Don Pasquale» dritte OPER auf REISEN. Die Gesangssolisten sind grossteils jung und stammen zum Teil sogar aus der Region, darunter der Lachner Bassist Bastian Kohl, der Höfner Kirchenmusiker Alexander Seidel, der Bassist Pascal Ganz aus Meilen, die beiden Diener Alina Kasper und Christoph Hummel aus Richterswil und Galgenen. Und ebenso die beeindruckende Hauptrolle der Violetta, mit Jelena Dojčinović aus Lachen, sowie Katrin Kern als Flora aus Wangen. Der Ad-Hoc-Chor ist mit Profis, MusikstudentInnen von den Musikhochschulen Bern und Zürich sowie Talenten aus der Region besetzt, darunter aus der Talentförderung Ausserschwyz. Das SOKS – die probate Mischung von Berufsmusikern, Musikstudenten und engagierten Liebhabern aus der Region, insbesondere aus March und Höfen – spielt mit 60 Musikern, mit Donat Nussbaumer als Konzertmeister. Die musikalische Leitung hat der Dirigent Urs Bamert. Gesungen wird italienisch, mit eingeblendeter Übersetzung von literarischem Anspruch.
Das Sinfonieorchester des Kantons Schwyz mit Musikerinnen und Musikern aus dem ganzen Kanton macht immer wieder von sich reden (auch) mit unkonventionellen Ideen, Jugendprojekten, Opern- und Chorproduktionen, und riesigen Sinfonien. Das SOKS bringt so seit 20 Jahren dezentral klassische Musik zwischen Barock und Moderne in die Kirchen und Konzertsäle im ganzen Kanton und im benachbarten Linthgebiet. Es sind je nach Besetzung zwischen 40 und 80 Berufsmusiker, Musikstudenten und begeisterte, vielfach junge Liebhabermusiker, die jährlich drei bis vier verschiedene Konzertsessionen/-projekte spielen und organisieren, in sehr viel Fronarbeit.
Mit seiner innovativen und publikumswirksamen, qualitativ hochstehenden Programmgestaltung, inzwischen fast 70 aufgeführten Projekten und 170 Konzerten hat sich das SOKS einen hervorragenden Namen geschaffen als wichtiger und unentbehrlicher Kulturträger, Kulturvermittler und nicht zuletzt Förderer des einheimischen Musiker-Nachwuchses, zuletzt im September mit hervorragender Musik «aus dem Norden»!
Über 100 Begeisterte an Operaufführung mitbeteiligt
Licht und Raum werden von Rolf Derrer gestaltet, einem der wohl namhaftesten Lichterdesigner der Schweiz, Hans-Reinhart-Preisträger, der im Sommer auch am Welttheater Einsiedeln im Einsatz stehen wird. Die wunderbaren Kostüme und Ausstattung stammen wieder von der süddeutschen Designerin Yvonne Forster, assistiert zum Beispiel von der Ankleiderin Jana Züger aus Uznach, und um Maske und Frisuren kümmern sich Andrea Reuteler und Fabienne Bodmer aus Einsiedeln, Regieassistenz Brigitte Spirig, Text-Projektion Carmen Betschart.
Nicht umsonst wird Oper als die schwierigste und aufwendigste künstlerische Darstellungsform überhaupt bezeichnet: Beteiligt sind an dieser für die weite Region einmaligen Produktion mit grossem Sinfonieorchester weit über 100 Begeisterte vor und hinter den Kulissen, darunter natürlich auch viele SOKS-Mitglieder und deren Angehörige. Ohne die grosszügige Unterstützung von Stiftungen, einigen privaten Mäzenen aus Ausserschwyz, grossen und kleinen Firmen, dem orchester-eigenen Freundeskreis und dem SOKS selber wäre das Ganze insbesondere auch finanziell nicht zu stemmen. Weitere Unterstützer sind nach wie vor sehr willkommen.
Die letzten Aufführungen dieser ausserordentlich begeisternden und unter die Haut gehenden «Traviata» sind am 3. und 4. Februar im Stadtsaal Kreuz in Jona. Dafür gibt es noch einige Tickets.
Vorverkauf und Tickets in 2 Preiskategorien, inkl. Legi-Emässigungen (und Jugendliche unter 16 sogar bei freiem Eintritt!) gibt’s über www.soksz.ch – Abendkasse/Türöffnung 45 Min. vor Beginn, mit Apéro-Möglichkeit. Dauer ca. 2¾h. Ein frühzeitiges Erscheinen wird sehr empfohlen.