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31.05.2024
31.05.2024 11:49 Uhr

Ausbau Rickenstrasse: Allen Leuten recht getan…

Informationsanlass Ausbaukonzept Rickenstrasse in Gommiswald
Informationsanlass Ausbaukonzept Rickenstrasse in Gommiswald Bild: Markus Arnitz, Linth24
…ist eine Kunst, die niemand kann. Dass auch das Tiefbauamt St. Gallen kein Kaninchen aus dem Hut zaubern kann, zeigte die Informationsveranstaltung in Gommiswald.

Die Verkehrsbelastung zwischen Linthgebiet und Toggenburg bewegt die Bevölkerung auf und um den Ricken. Der Kanton lud zum fünften Informationsabend in den Gemeindesaal in Gommiswald. Wieder fanden sich über 80 Interessierte ein, darunter eine stattliche Zahl Kantonsrätinnen und Kantonsräte.  

Nach der Begrüssung durch Gemeindepräsident Peter Hüppi war die Reihe an Kantonsingenieur Marcel John. Der Anlass habe zum Ziel, die fachlichen Grundlagen zu den verschiedenen Varianten aufzuzeigen, Bewertungsdetails vorzustellen, Verständnisfragen zu klären und das weitere Vorgehen aufzuzeigen.

Projektverlauf in 3 Phasen

Ende 2022 schloss das Variantenstudium mit der Phase 1 ab, in welcher es um Ortsdurchfahrten und Ausserortsstrecken ging. Im Frühjahr 2023 erfolgte die Machbarkeitsstudie, mit der Vertiefung der weiterverfolgten Varianten, welche im Herbst mit der qualitativen und quantitativen Bewertung der Vorzugsvariante abschloss. Nun konnte eine Empfehlung abgegeben werden, welche die Projektziele am besten erfüllen würde.

Der Reigen der Varianten

Projektleiter André Bucher zeigte die Ausgangslage im Dorf Ricken auf und kam zur Bewertung verschiedener Varianten. Fünf Varianten – 01, 01a, 01b, 01b mod und 01c – buhlten um die Gunst der Machbarkeit. Das Rennen gewann die Variante 01.  

  • Kantonsingenieur Marcel John Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Informationsanlass Ausbaukonzept Rickenstrasse in Gommiswald Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Projektleiter André Bucher Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Informationsanlass Ausbaukonzept Rickenstrasse in Gommiswald Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Langtunnel im Out

Dass der Langtunnel zwischen Neuhaus und Wattwil bei der St. Galler Regierung keine Chance hat, wollten die anwesenden SVP-Kantonsräte nicht so einfach hinnehmen. Die Lage und Priorität der nationalen Schutzgebiete auf dem Ricken würden den Langtunnel weiterhin sinnvoll erscheinen lassen. Auch die Kostenfolgen sollte nicht im Vordergrund stehen. André Bucher gab darauf zu bedenken, dass dieser im Vergleich zu anderen Varianten einen unverhältnismässig höheren jährlichen Betriebsaufwand zur Folge hätte.

Ricken bleibt Problemzone

Ein Teilnehmer wollte wissen, ob das Projekt als Ganzes oder nur in Teilen bewilligt werde. Ein anderer mokierte sichtlich aufgebracht, den zu erwartenden Mehrverkehr. Weitere Fragen betrafen den Verlust von Landwirtschaftsland. Selbst neue Varianten wurden wieder in die Runde geworfen. Marcel John musste mehrmals darauf hinweisen, dass viele Fragen politischer Natur seien und es dem kantonalen Tiefbauamt nur obliege, die technischen und baulichen Verhältnisse zu klären um Vorschläge zu unterbreiten, welche der Regierung und der Stimmbevölkerung als Entscheidungsgrundlage dienen würden.

Der Anlass zeigte deutlich, dass, unabhängig der gewählten Variante, der Ricken und die daran gebundenen Verkehrswege weiterhin eine Problemzone bilden.

Markus Arnitz, Linth24