Speziell ist die Partie nicht nur durch die Affiche, dass sich ein Unterklassiger mit hohen Favoriten misst und diesen nur zu gerne ein Bein stellen möchte. Vielmehr verbindet die beiden Vereine einiges. So steht mit Christoph Tschopp ein Mann zwischen den Pfosten der Flames, der vor wenigen Jahren noch als Goalie in Uster agierte. Zudem haben auch Trainer Andreas Gahlert und der Finne Keni Rautio einst gemeinsam für Uster gespielt. Umgekehrt hat ein halbes Dutzend Ustermer eine Vergangenheit bei den Jona-Uznach Flames, darunter auch die Söhne der Flames-Vorstandsmitglieder Mike Zimmermann und Markus Thalmann. Flames-Präsident Zimmermann bezeichnet die Cuppartie denn auch als sehr speziell.
Im Vorfeld zu dieser Partie haben wir fünf Fragen an Mike Zimmermann (Präsident Jona-Uznach Flames) gestellt:
Wie gross ist Ihre Vorfreude auf das Cupspiel gegen Uster? Mike Zimmermann: Sehr gross! Sicherlich ein Saison-Highlight. Für mich als Flames-Präsident eine spezielle Affiche, zumal mein Sohn Ramon und weitere ehemalige Flames-Junioren im Fanionteam des UHC Uster spielen. Kommt hinzu, dass ehemalige Uster-Akteure heute bei den Flames im Einsatz sind.
Was dürfen die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Grünfeldhalle erwarten? Ein hoffentlich faires und spannendes Cupspiel. Auch gehe ich davon aus, dass die Halle aufgrund der besonderen Ausgangslage ein bisschen gefüllt sein wird (kommt auch noch darauf an, wie die beiden Teams am Vorabend im ersten Meisterschaftsspiel abschneiden).
Welche Chancen geben Sie den Flames, und weshalb? Jedes Spiel beginnt bei 0:0, und der Cup kennt eigene Gesetze. Egal in welcher Sportart, im Cup sind schon viele Favoriten gegen Unterklassige gestolpert. Beispiele gibt es zuhauf. Je nach Spielverlauf liegt sicher eine Überraschung drin. Aber nur dann, wenn alle Spieler eine 110-prozentige Leistung abrufen können und unser Goalie einen super Tag erwischt. Positiv denken, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Bei Uster spielt Ihr Sohn Ramon: Inwiefern ist das für Sie eine spezielle Situation? Sie ist sogar sehr speziell. Ich werde an diesem Abend zwei Herzen in der Brust haben. Als Vater drücke ich natürlich Ramon die Daumen, damit er ein gutes Spiel macht und Erfolg hat. Als Vereinspräsident sähe ich natürlich liebend gerne einen Sieg der Flames. So oder so werde ich nach dem Spiel mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus der Halle laufen.
Ist das Cupspiel bei euch zu Hause ein Thema, zum Beispiel am Mittagstisch oder so? Am Mittag bin ich nicht zu Hause, und am Abend ist Ramon vier Mal pro Woche im Training. Deshalb kommen wir fast nicht dazu, über das Spiel zu sprechen. Innerhalb der Familie ist das Spiel aber sehr wohl ein Thema. Wenn Uster gegen die Flames verlieren würde, hätte Ramon in der Familie sicher einen schweren Stand respektive müsste sich sicherlich einiges anhören lassen.