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Rapperswil-Jona
12.12.2024
12.12.2024 07:27 Uhr

Rapperswiler Weltensegler: auf nach Australien

Keine beschauliche Weihnachtszeit: Oliver Heer kämpft mit den Elementen.
Keine beschauliche Weihnachtszeit: Oliver Heer kämpft mit den Elementen. Bild: zVfg
Oliver Heer, Weltensegler aus Rapperswil-Jona, bahnt sich auf der Vendée Globe den Weg durch die Ozeane. Nach Passage des Kap der Guten Hoffnung nimmt er Kurs auf Australien.

Der 36-jährige Rapperswiler befindet sich im ständigen Kampf mit den Naturgewalten. Das Segeln sei herausfordernd, aber er lerne jeden Tag dazu. Langweilig werde ihm nicht, es gebe immer etwas zu tun, sagt er im Videochat mit Journalisten. «Ich habe einen Rhythmus gefunden, den ich beibehalten kann. Diese Boote halten dich beschäftigt.» 

Wechselhaftes Wetter

Aktuell sei das Wetter wechselhaft, es gebe viele Tiefdruckgebiete. «Die Challenge ist es, eine Route zu finden, die nicht zu riskant ist, aber auch nicht zu langsam.»

Mit einem voll gesetzten Grosssegel erreichte sein Boot regelmässig Tempi von über 16 Knoten. Heer erzählt fast schon euphorisch: «Es ist Tag 19 auf der ‘Tut gut’ und wir haben ordentlich Fahrt aufgenommen. Es sind brillante Segelbedingungen!»

Schiff in Sicht

Ein Höhepunkt sei gewesen, als er erstmals seit zwei Wochen eines der anderen Boote, mit Fabrice Amadeo an Bord, sichtete: «Nach mehr als 4000 Meilen im weiten Südatlantik war es ein aufregender Anblick, ein anderes Boot so nah bei sich zu sehen». 

Starke Winde, eisige Temperaturen

Momentan segelt Heer weiter nach Osten und Süden und hat den 40. Breitengrad in den südlichen Ozean überquert. Diese Strecke, bekannt für ihre starken Winde, eisigen Temperaturen und riesigen Wellen, wird eine erhebliche Belastungsprobe für Ausdauer und Können.

Thomas Renggli