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Kultur
23.12.2024

Schlusshöck der Veteranensänger

Trotz des Durchschnittsalters von 80 Jahren brachten die 50 Veteranensänger einen erstaunlich vollen Klang in ihre Liedbeiträge.
Trotz des Durchschnittsalters von 80 Jahren brachten die 50 Veteranensänger einen erstaunlich vollen Klang in ihre Liedbeiträge. Bild: zVg
Rund 50 Veteranensänger trafen sich zum traditionellen Jahreshöck in der Abtei St.Otmarsberg in Uznach.

Neueste Forschungen haben gezeigt, dass das Singen im Chor das Stresshormon Cortisol reduziert und den Antikörper Immunglobin A erhöht: Diese Erkenntnisse bestätigen, dass regelmässige Musik- und Gesangsgewohnheiten die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems unterstützen und zu einem allgemeinen Glücksgefühl führen.

Traktanden, 4 Neumitglieder & Schweigeminute

Die knapp 50 Veteranensänger, die sich zum traditionellen Jahreshöck trafen, brachten trotz des durchschnittlichen Alters von 80 Jahren, einen erstaunlich vollen Klang in ihre Liedbeiträge. Sie zeigen somit offensichtlich, dass Singen gesund ist – und zu einem Seelischen – sowie körperlichen Wohlbefinden beiträgt.

Ehrendirigent Max Gmür setzte mit dem Lied «Sängerschwur» einen wichtigen Startpunkt zum feierlichen Treffen. Der Obmann Ruedi Widmer führte danach gekonnt durch die Traktanden und motivierte die anwesenden stattlichen Männer des Veteranenchors, weiterhin neue Mitsänger zu suchen.

Vier neue Mitglieder wurden mit passenden Liedern begrüsst – den im Laufe des Jahres Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedenkt.

Rekord für Singen im Chor & Jubiläum als Veteranenchor-Dirigent

Für 75 Jahre singen im Chor wurde Thomas Oberholzer aus Goldingen geehrt. Er sprengt mit dieser Marke sämtliche Listen der möglichen Jubiläen im Schweizerischen Singverband. Er wünschte sich von Mozart das Lied: «Brüder reicht die Hand zum Bunde».

Laut aktuellen Studien, synchronisieren Chorsänger anscheinend nicht nur ihre Stimmen, sondern auch ihren Herzschlag. Der Grund dafür, dass ihr Herz im Gleichschritt schlägt, ist, dass sich die Geschwindigkeit des Herzschlags im Verhältnis zur Geschwindigkeit ihrer Atmung beschleunigt. Die Herzfrequenz wird dabei unmittelbar von der Melodie der Musik beeinflusst. Der Puls der Sänger steigt und fällt gleichzeitig, wenn sie gemeinsam singen.

Ebenfalls geehrt wurde Max A. Gmür für 30 Jahre Dirigent beim Veteranenchor. Er ist seit der Gründung des Clubs im Jahre 1980 dabei – nahm sich aber zwischenzeitlich eine kreative Auszeit.

Herzliche Gratulation. Bild: zVg

Blumiger Rückblick & bunter Weihnachtslieder-Mix

Das reichhaltige Jahr zog noch einmal mit einem blumigen Rückblick durch die Gedanken der Anwesenden. Manch ein Schmunzeln, Staunen und ein gewisser Stolz um die gelungenen Konzerte, liessen die Gesichter Reihum erstrahlen.

Die trockenen Traktanden konnten im gewohnt flotten Tempo abgearbeitet werden. Aufgelockert durch Lieder aus dem reichhaltigen Repertoire und abgeschlossen mit einem bunten Mix aus bekannten Weihnachtsliedern.

«Heimat» Abtei St.Otmarsberg

Ein feiner Zvieri, rundete den stimmungsvollen Anlass ab. Die Abtei St.Otmarsberg in Uznach ist nicht nur ein Raum, wo sich die Sänger jeden Monat einmal zur Probe treffen, sondern auch die eigentliche «Heimat» der rührigen Gruppe.

Einmal im Jahr wird als Gegenleistung in einer Messe gesungen. Der Dank für die unentgeltliche Überlassung des Raums wird zudem mit Worten und Liedern gewürdigt. Es herzlichs «Märssi und Vergällts Gott!!»

Walter Jucker, Veteranenchor Linth