Die Lokalwahlen kannten dieses Jahr zwei Sieger: Die Frauen und die Parteilosen.
Sieg der Frauen
Als einer der letzten Kantone in der Schweiz hat der Kanton St.Gallen das Frauenstimmrecht eingeführt. Aber seit den 70er Jahren haben die Frauen mächtig aufgeholt und seit diesen Wahlen ist das Linthgebiet einmalig in der Schweiz: Nirgends gibt es eine so hohe Dichte an Gemeindepräsidentinnen. An der Spitze von 10 Gemeinden stehen jetzt 5 Frauen.
Bisher waren schon Heidi Romer (Benken), Daniela Brunner-Gmür (Kaltbrunn) und Gabriela Tremp (Schänis) am Drücker. Und in den vergangenen Herbstwahlen haben es zusätzlich Rhea Gisler (Weesen) und Barbara Dillier (Rapperswil-Jona) geschafft. Für Gisler war es ein Start-Ziel Sieg, denn sie war die einzige Kandidatin. Für Dillier war es etwas schwieriger: Sie musste sich gegen eine Parteienfront – mit Ausnahme der SVP – und gegen eine Schmutzkampagne des amtierenden Stadtpräsidenten durchsetzen.
Parteilose siegen weiter
Die Wahlen haben einen zweiten Trend bestätigt: Nicht die Parteien werden gewählt, sondern Persönlichkeiten. Ein Blick in die Statistik der Wahl der Gemeindepräsidenten und Gemeinderäte zeigt: Fast die Hälfte aller Gewählten gehören keiner Partei an.