Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Region
31.12.2024
31.12.2024 07:12 Uhr

Linth24-Renner Nr. 5: Das Linthgebiet hat gewählt

Der Kampf um die Gemeindeämter schaffte es 2024 zu den meistgelesenen Linth24-Serien.
Der Kampf um die Gemeindeämter schaffte es 2024 zu den meistgelesenen Linth24-Serien. Bild: Linth24
Die lokale Politik hat 2024 enorm interessiert. Kein Wunder: Die Ausgangslage war in fast allen Linth-Gemeinden spannend. Gewonnen haben die Frauen und die Parteilosen. Von Mario Aldrovandi

Die Lokalwahlen kannten dieses Jahr zwei Sieger: Die Frauen und die Parteilosen.

Sieg der Frauen

Als einer der letzten Kantone in der Schweiz hat der Kanton St.Gallen das Frauenstimmrecht eingeführt. Aber seit den 70er Jahren haben die Frauen mächtig aufgeholt und seit diesen Wahlen ist das Linthgebiet einmalig in der Schweiz: Nirgends gibt es eine so hohe Dichte an Gemeindepräsidentinnen. An der Spitze von 10 Gemeinden stehen jetzt 5 Frauen.

Bisher waren schon Heidi Romer (Benken), Daniela Brunner-Gmür (Kaltbrunn) und Gabriela Tremp (Schänis) am Drücker. Und in den vergangenen Herbstwahlen haben es zusätzlich Rhea Gisler (Weesen) und Barbara Dillier (Rapperswil-Jona) geschafft. Für Gisler war es ein Start-Ziel Sieg, denn sie war die einzige Kandidatin. Für Dillier war es etwas schwieriger: Sie musste sich gegen eine Parteienfront – mit Ausnahme der SVP – und gegen eine Schmutzkampagne des amtierenden Stadtpräsidenten durchsetzen.

Parteilose siegen weiter

Die Wahlen haben einen zweiten Trend bestätigt: Nicht die Parteien werden gewählt, sondern Persönlichkeiten. Ein Blick in die Statistik der Wahl der Gemeindepräsidenten und Gemeinderäte zeigt: Fast die Hälfte aller Gewählten gehören keiner Partei an.

Bild: Linth24

Zwischen Erdbeben und Stabilität

In Uznach und Schänis gab es die grössten Verschiebungen: Hier wurden Bisherige abgewählt und die Gemeinderäte zum Teil fundamental erneuert.
Stabilität dominierte demgegenüber in Amden, Gommiswald oder Kaltbrunn.
An den anderen Orten bewegten sich die Veränderungen im normalen Rahmen.
Alle Ortswahlen haben wir bei Linth24 detailliert dokumentiert. Für jede der zehn Gemeinden gibt es ein umfassendes Wahldossier. (Siehe Berichtsende)

Dramatische Abwahlen

Auffällig waren die Abwahlen von Gemeinderäten in Schänis und Uznach. Aber wirklich eine Sensation war im Linthgebiet nur eine Wahl, respektive Abwahl: Seit langem wurde wieder einmal ein gestandener Gemeindepräsident in die Wüste geschickt. In diesem Fall war es sogar ein Stadtpräsident: Dass die Wahlen in Rapperswil-Jona besonders viel Staub aufwirbelten, zeigen wir am morgigen Tag auf.

Mario Aldrovandi, Linth24