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Gesundheit
29.01.2025
18.02.2025 14:52 Uhr

Vorsorgeuntersuchungen für Männer

Vorsorge durch regelmässige Checks beim Arzt ist der Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben. (Themenbild)
Vorsorge durch regelmässige Checks beim Arzt ist der Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben. (Themenbild) Bild: unsplash.com/Online Marketing
Ernsthafte Erkrankungen entstehen nicht von heute auf morgen, sondern kündigen sich meist langsam an. Wann sollte man(n) was vom Arzt untersuchen lassen? Hier erfahren Sie es.

Manchmal ist es leichter, nicht hinzuschauen, vor allem, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Doch die Wahrheit ist, dass viele ernsthafte Erkrankungen nicht über Nacht entstehen, eher kündigen sie sich leise an, aber diese frühen Warnsignale können erkannt und abgefangen werden, bevor sie zur echten Gefahr werden.

Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb mehr als nur eine lästige Pflicht, sie sind vielmehr eine Chance, sich selbst und seinem Körper einen Vorsprung zu verschaffen. Warum also auf den «Ernstfall» warten? Ein strukturierter Blick auf die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen zeigt, wie sich langfristig Lebensqualität sichern lässt und das oft mit wenig Aufwand.

Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen ab dem 35. Lebensjahr

Mit 35 Jahren haben viele Männer das Gefühl, unverwundbar zu sein. Die wilden Zwanziger sind überstanden, die Fitness hat vielleicht etwas nachgelassen, aber man ist ja noch jung. Genau hier liegt der Knackpunkt, denn viele gesundheitliche Probleme entwickeln sich langsam und still. Der Gesundheits-Check-up ab 35 ist daher eine kluge Entscheidung.

Er ist so etwas wie ein Rundum-Check für den Körper. Blutwerte wie Cholesterin und Blutzucker, ein Urintest und eine körperliche Untersuchung liefern ein umfassendes Bild. Nicht spektakulär, aber hilfreich, etwa um herauszufinden, ob sich der Lebensstil leicht justieren lässt, bevor erste Warnsignale auftauchen. Alle drei Jahre ist dieser Check-up möglich, und er kostet nur ein bisschen Zeit.

Ein weiteres Must-have ist das Hautkrebs-Screening. Sonnenbrände aus der Jugend? Spuren davon bleiben oft auf der Haut. Ab 35 übernehmen Krankenkassen alle zwei Jahre die Kosten für eine professionelle Begutachtung beim Dermatologen. Dabei wird die Haut buchstäblich unter die Lupe genommen – von Kopf bis Fuss. Es geht schnell, tut nicht weh und kann Leben retten. Besonders Menschen mit heller Haut oder einer Vorgeschichte von häufigem Sonnenbaden sollten diese Chance nutzen. Auch wer sich für «unempfindlich» hält, kann hier überrascht werden.

Welche Untersuchungen ab 45 Jahren besonders wichtig sind

Ab 45 Jahren verändert sich einiges. Es ist das Alter, in dem der Körper leise zu signalisieren beginnt, dass Wartung keine schlechte Idee wäre. Jeder kann zusätzlich selbst seine Gesundheit unterstützen und wer zum Beispiel Arzneimittel wie Viagra nutzt, für den ist die richtige Viagra Dosierung wichtig, um kein Risiko einzugehen. Aber vorerst stehen besonders zwei Organe im Mittelpunkt: die Prostata und der Darm.

Die jährliche Prostata-Untersuchung mag nicht auf der Liste der Lieblingsaktivitäten stehen, aber sie ist essenziell. Durch Abtasten können Ärzte Veränderungen frühzeitig feststellen. Hinzu kommt der PSA-Test, der Aufschluss über bestimmte Eiweisswerte im Blut gibt. Er ist umstritten, weil er manchmal mehr Verwirrung als Klarheit schafft, aber in Kombination mit ärztlicher Beratung oft sinnvoll.

Auch der Darm rückt jetzt in den Fokus. Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten, bleibt aber lange unbemerkt. Ab 50 helfen jährliche Stuhltests, verdächtiges Blut zu entdecken. Wer sich intensiver absichern möchte, sollte die Darmspiegelung in Betracht ziehen. Ab 55 Jahren wird diese alle zehn Jahre empfohlen und sie hat den Vorteil, dass Polypen direkt entfernt werden können, bevor sie Probleme machen. Für Männer mit einer familiären Vorbelastung gilt: Frühzeitig mit dem Arzt sprechen, ob eine frühere Untersuchung sinnvoll ist.

Vorsorge für Männer ab 50 Jahren: Ein kritisches Alter für die Gesundheit

Mit 50 geht es nicht nur darum, fit zu bleiben, es geht auch darum, ernsthaften Erkrankungen vorzubeugen. Die Darmspiegelung wird zu einem zentralen Thema. Sie ist eine Untersuchung, die einen sehr grossen Nutzen hat. Der Arzt kann potenzielle Gefahrenstellen direkt entschärfen, bevor sie grösser werden. Viele Männer, die diese Untersuchung hinter sich haben, berichten von einem Gefühl der Erleichterung und einem neuen Vertrauen in ihren Körper.

Die Herzgesundheit wird ebenfalls wichtiger. Bluthochdruck, Cholesterinprobleme und Diabetes sind Risikofaktoren, die sich oft schleichend entwickeln. Ein EKG, kombiniert mit einer Blutuntersuchung, gibt Aufschluss über den Zustand des Herz-Kreislauf-Systems. Je früher Risiken erkannt werden, desto einfacher lassen sie sich in den Griff bekommen. Gleichzeitig ist es ratsam, den Lebensstil anzupassen. Kleine Veränderungen wie mehr Bewegung, eine ausgewogenere Ernährung oder das Reduzieren von Stress wirken oft Wunder und machen teure Medikamente in vielen Fällen überflüssig.

Untersuchungen, die speziell für junge Männer zwischen 14 und 45 Jahren wichtig sind

Vorsorge ist nicht nur ein Thema für die späteren Jahre. Auch junge Männer sollten einige Dinge im Blick haben insbesondere die Selbstuntersuchung der Hoden. Hodenkrebs ist zwar selten, betrifft aber vor allem Männer zwischen 20 und 35 Jahren. Die monatliche Selbstuntersuchung ist eine einfache Methode, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Es geht darum, die Hoden auf Knoten oder Verhärtungen abzutasten. Klingt unspektakulär, ist aber eine der effektivsten Massnahmen zur Früherkennung.

Daneben sollte der Impfstatus regelmässig überprüft werden. Impfungen gegen HPV, Tetanus oder Masern sind nicht nur in der Kindheit wichtig. Wer sexuell aktiv ist, sollte ausserdem auf Tests für sexuell übertragbare Krankheiten setzen. Chlamydien oder HIV sind keine Themen, die sich mit Ignoranz lösen lassen. Zudem profitieren sportlich Aktive von Untersuchungen, die Überlastungen vermeiden. Gerade, wenn Leistungssport betrieben wird, kann ein regelmässiger Check sicherstellen, dass der Körper die Belastung auch auf lange Sicht meistert.

Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, die individuell sinnvoll sein können

Nicht alle Untersuchungen sind Teil der Standardvorsorge. Einige, wie der PSA-Test oder Ultraschalluntersuchungen, fallen in die Kategorie «individuelle Gesundheitsleistungen». Sie kosten zwar Geld, können aber zusätzliche Sicherheit bieten, besonders bei familiärer Vorbelastung oder speziellen Risiken.

Ein einmaliger Blick auf die Bauchschlagader gehört für Männer ab 65 ebenfalls dazu. Das Screening auf ein Bauchaortenaneurysma kann Leben retten, da diese Erweiterung der Aorta oft unbemerkt bleibt. Besonders Raucher oder Männer mit Herzproblemen sollten diese Untersuchung nicht auslassen.

Wie häufig sollten Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden?

Die beste Vorsorge ist Regelmässigkeit. Der Gesundheits-Check-up alle drei Jahre, das Hautkrebs-Screening alle zwei Jahre und jährliche Stuhltests ab 50 sind einfache Massnahmen, die grossen Schutz bieten können. Aber auch ausserhalb der vorgegebenen Intervalle gilt: Wer Symptome wie Knoten, Schmerzen oder Blut im Stuhl bemerkt, sollte nicht warten. Ärzte haben die Mittel, Klarheit zu schaffen und das oft schneller, als man denkt.

Fazit: Vorsorge als Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben

Man muss kein Hypochonder sein, um Vorsorgeuntersuchungen ernst zu nehmen. Sie sind keine Bürde, sie sind eine Chance, das Leben ohne unnötige gesundheitliche Überraschungen zu geniessen. Wer sich regelmässig um sich selbst kümmert, investiert in die eigene Zukunft und das zahlt sich aus. Die eigene Gesundheit sollte nicht dem Zufall überlassen werden, sondern sollte sie eine bewusste Entscheidung ein.

PD