Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Kultur
04.02.2025

Feierliche Finissage im BGZ

Gemeinderätin Nicole Hänggi erhielt einen Uznacher Kunstführer (l.) und der Trachtenverein sorgte für die Unterhaltung (r.).
Gemeinderätin Nicole Hänggi erhielt einen Uznacher Kunstführer (l.) und der Trachtenverein sorgte für die Unterhaltung (r.). Bild: zVg/Collage: Linth24
Im Begegnungszentrum Uznach fand die Finissage der Ausstellung «Leidenschaft» des Zyklus «Kosmos – Kirche – Kunst» statt. «Kulturministerin» Nicole Hänggi war ebenfalls anwesend.

Vor einem prall gefüllten BGZ-Saal hatte die neue «Kulturministerin» der Gemeinde Uznach, SVP-Gemeinderätin Nicole Hänggi, ihren ersten öffentlichen Auftritt.

Erster Uznacher Kunstführer

Zur Überraschung aller Gäste überreichten ihr der Uznacher Grafiker Gian Gadient und Moderator Bruno Glaus den ersten Uznacher Kunstführer.

In diesem Flyer werden mehr als zwei Dutzend Kunstwerke im öffentlichen Raum aufgelistet, aufgeteilt in drei Kernbereiche: Begegnungszentrum und Schulareal, Altersheim Städtli und Spital Linth. Der Flyer wurde von Gadient gestaltet, basierend auf dem «Kunstspaziergang» in der Linthzeitung im Juni 2021.  

Die Flyer-Übergabe an die neue Gemeinderätin bildete den Auftakt zu einer unterhaltsamen und informativen Finissage zur Ausstellung «Leidenschaft» im Begegnungszentrum Uznach, der dritten Ausstellung im Zyklus «Kosmos– Kirche – Kunst».

Mit Musik und Tanz

Kurator Bruno Glaus würdigte die ausstellenden Kunstschaffenden und philosophierte über die verschiedenen Leidenschaften und hob hervor, dass die soziale Leidenschaft (Sozialkapital) der Dreh- und Angelpunkt einer gut funktionierenden Gesellschaft ist.

Die Finissage wurde musikalisch umrahmt von der Gruppe LezKlez mit Klezmermusik, einer Tanzanimation unter der Leitung von Saron-Schwester Marianne Bernhard sowie Tanzeinlagen des Trachtenvereins Uznach.

Fast dreimal so viele Besucher

Die Veranstalter hatten mit 50 Personen gerechnet, schliesslich füllten mehr als 160 Personen den Saal. Das war für Moderator Bruno Glaus «der beste Beweis dafür, dass in Uznach ein grosses Bedürfnis nach kultureller Vielfalt vorhanden ist». Er verband die Flyer-Übergabe mit der Hoffnung, dass die Uzner-Kulturministerin auch hier Akzente setzen könne.

Film zum Kohleabbau im Bachtel/Gublen

Nach dem auflockernden, vom Kirchenverwaltungsrat offerierten und servierten Apéro, folgte ein weiterer Höhepunkt des Abends: die neuzeitliche Erstaufführung eines Films zum Kohlenabbau im Raum Bachtel / Gublen, dort wo Uznach, Kaltbrunn und Gommiswald aneinandergrenzen.

Spiritus Rector war der frühere Leiter der Schule Hof Oberkirch, Hans Noll, der auch als Gründervater des Kaltbrunner Naturschutzgebietes gilt. Der Film entstand anfangs der 1940er-Jahre in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Lehrfilmstelle Basel-Stadt.

Der Uznacher Ton- und Videotechniker Björn Halvorsen präsentierte dem begeisterten Publikum eine gekürzte, aber nicht minder interessante Fassung des Filmoriginals.  

Dank

Christoph Meier, Präsident des Verwaltungsrats der Katholischen Kirche Obersee, dankte dem Kurator der Ausstellung und Moderator der Finissage Bruno Glaus für sein enormes und leidenschaftliches Engagement, welcher so mithilft, dass ein lebendiges Netzwerk mit offenen und direkten Kontakten gelebt werden kann. 

Christoph Meier dankte aber auch allen Kunstschaffenden, Mitgestaltenden und Helfenden. 

Kraft des Einzelnen, Energie der Gruppe

Nachhaltig bleiben vielen die eindrücklichen Bilder des Fotografen Hans-Ulrich Blöchliger in Erinnerung, der für diese Ausstellung insgesamt neun Uznacher Vereinsleidenschaften festgehalten hatte. Seine Foto-Collage stand wie die Finissage ganz im Spannungsfeld von Kraft des Einzelnen (Humankapital) und Energie der Gruppe (Sozialkapital).

Am 9. März 2025 findet bereits die Vernissage der nächsten Ausstellung «Sehanstoss» statt.

Christoph Meier, Kath. Kirchgemeinde Obersee – Präsident Kirchenverwaltungsrat, Seelsorgeeinheit Obersee