Die Weltanschauung eines Menschen beeinflusst die Fragen, die er stellt. Fragen zu unserer Entstehungsgeschichte sind abhängig von der eigenen Weltanschauung und dem vorherrschenden Weltbild. Kenntnisse über Hintergründe und wissenschaftliche Zusammenhänge vermögen die optimistische Weltsicht zu stärken. Philip Bell aus England (studierte Geologie und Biologie) beantwortet in seinen Vorträgen die Fragen dazu. Ausführliche Darlegungen zu unterschiedlichen Themen sind an den Vorträgen diesen März auf seiner schweizweiten Vortragstournee zu hören.
Wie kam es, dass viele Wissenschaftler heute von Milliarden von Jahren für die Entstehung der Erde und allen Lebens ausgehen?
Sir Charles Lyell, ursprünglich Rechtsanwalt und dann Geologe, baute auf der Arbeit von James Hutton (schottischer Geologe aus dem 18. Jahrhundert) auf, und sein dreibändiges Werk «Prinzipien der Geologie» (1830-1833) war wirkungsvolle Propaganda für die Jahrmillionen und später -milliarden in den Geowissenschaften. Er war kein unvoreingenommener, objektiver Wissenschaftler, sondern gestand öffentlich ein, dass er ein Ziel verfolgte, nämlich «die Wissenschaft von Moses zu befreien», d. h. das geologische Denken von den, damals anerkannten Ansichten der Bibel (1. Buch Mose), abzukoppeln. Seine Schriften beeinflussten das Denken von Charles Darwin, der sie auf dem Forschungsschiff «Beagle» (Dezember 1831-1836) las. Die Veröffentlichung von Darwins «Über die Entstehung der Arten» (1859) war ein entscheidender Wendepunkt auf dem Weg zu dem darauf folgenden Kompromiss.
Leider bedeutete dies, dass viele Theologen schnell Konzepte von Millionen von Jahren und der Evolution annahmen, sogar bereitwilliger als viele Wissenschaftler zu jener Zeit.
Gibt es physikalische Gesetze, die der Evolutionstheorie widersprechen?
Die anerkannten Gesetze der Thermodynamik (ohne Einsatz von Energie, zerfällt jede Ordnung), stellen die auf Zufall basierenden Theorien über den Ursprung des Lebens vor unlösbare Probleme. Ebenso die wissenschaftlichen Informationsgesetze zeigen, dass die Zufallsevolution nicht funktioniert. «Materie kann nicht etwas Nicht-Materielles erzeugen.» Daher können die Informationen, die in der DNA aller lebenden Organismen kodiert sind, nicht aus Materie entstanden sein. Es muss einen Intelligenten Absender geben! Die Evolution ist blind und absichtslos, egal wie sie definiert wird. Auch unvorstellbar lange Zeit ändert daran nichts.
Vier weitere starke Indikatoren dafür, dass die Erde Tausende und nicht Milliarden von Jahren alt ist, sind:
1) ihr rasch schwächer werdendes Magnetfeld und
2) das Vorhandensein von Kohlenstoff-14 (mit einer Halbwertszeit von nur 5'730 Jahren) in Kohle, Öl und sogar Diamanten (üblicherweise als 1-3 Milliarden Jahre alt erachtet).
3) Unzählige Baumstämme (ohne Wurzelwerk) durchdringen viele Meter dicke Sedimentschichten, deren Entstehung auf Zehntausende Jahre geschätzt wird. Holz verrottet in weniger als 10 Jahren, die Sedimentschichten müssen also innert kurzer Zeit abgelagert worden sein.
4) Die Weltmeere haben einen Salzgehalt von circa 3.5 Prozent, wäre das Meer, wie angenommen Milliarden von Jahren alt, hätten wir kein mit Leben erfülltes Meer, sondern nur noch Tod. Der Salzeintrag, durch die Zuflüsse, in die Weltmeere übertrifft den Abbau oder die Nutzung des Meersalzes.
Weshalb sind solche Erkenntnisse für uns Menschen von grosser Bedeutung?
Die wahre Wissenschaft unterstützt tatsächlich die Bibel! Die Annahme einer Philosophie, die lehrt, dass der Mensch ein hochentwickeltes Tier ist und dass Krankheit, Tod und Leid seit Millionen von Jahren in unserer Geschichte vorkommen, ist nicht aufbauend. Die Schöpfungswissenschaft hingegen fördert die Menschen und baut ihr Vertrauen in eine positive Zukunft auf.
Inwiefern hängt das Evangelium mit der Schöpfungsgeschichte zusammen?
Erinnern Sie sich, dass Charles Lyell entschlossen war, «die Wissenschaft von Moses zu befreien» . Im Gegensatz dazu glaubte und lehrte der Herr Jesus Christus, dass das Buch Genesis (die Bibel) die stattgefundene Geschichte wahrhaftig wiedergibt und auch so zu verstehen ist. Zum Beispiel Adam und Eva «vom Anfang der Schöpfung an» (Markus 10,6) und «in den Tagen Noahs« «vor der Sintflut» (Matthäus 24,37-38). Seinen Kritikern sagte er: «Wenn ihr Mose glauben würdet, würdet ihr auch mir glauben, denn er hat über mich geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie wollt ihr dann meinen Worten glauben?» (Johannes 5,46-47). Christus sagt, dass die Leugnung dieser Dinge gleichbedeutend mit der Leugnung seiner Worte ist!