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Leserbrief
Rapperswil-Jona
17.04.2025
19.04.2025 09:59 Uhr

Oberholzers Gedanken zu Ostern

Herbert Oberholzer zu Ostern: «Die Gesellschaft wird im Wohlstand immer oberflächlicher und verlässt die christlichen Werte.»
Herbert Oberholzer zu Ostern: «Die Gesellschaft wird im Wohlstand immer oberflächlicher und verlässt die christlichen Werte.» Bild: Linth24
Architekt und Christ Herbert Oberholzer stört sich daran, dass das christliche Osterfest nur noch mit feinem Essen und dem Osterhasen verbunden wird.

Herbert Oberholzer schreibt in seinem Leserbrief:

«Wir sind in der Heiligen Woche. Wir feiern die Geburtsstunde des Christentums. Am Palmsonntag gedachten wir des hochbegeisterten, Hosianna rufenden Einzugs Jesus, bescheiden auf einem Eselfohlen. Jetzt kommt der Hohe Donnerstag mit dem Letzten Abendmahl. Dann der Karfreitag, der angesagte Kreuzestod des Herrn.

Anstatt stille Besinnung verbreiten die Beizen ausgewählte Angebote für Fischessen, dass die Gäste kaum einen Platz ergattern können und sich die Bäuche vollschlagen zusammen mit Riesling Silvaner, in Erinnerung an den Tod Jesu. Und dann kommt Ostern, die Auferstehung, die ohne den Tod am Kreuz keinen Sinn gehabt hätte.

Himmeltraurige Bilanz

Dieses Ereignis, das eine Weltreligion — das Christentum — ausgelöst hatte, begründet unsere abendländische, europäische Kultur. Jenes Weltgeschehen handelt unsere Stadt mit dem Wort «Osterhase» auf dem Rapperswiler Hauptplatz ab, statt adäquat etwa Heilige Woche oder Auferstehung. Wir geben in derStadt jährlich rund 1 Mio. Franken aus für Religionsunterricht und Katechese. Die Bilanz ist himmeltraurig.

Aber nicht nur auf dem Hauptplatz ist das sichtbar. Die Gesellschaft wird im Wohlstand immer oberflächlicher und verlässt die christlichen Werte. «Deutschland schafft sich ab» schreibt Thilo Sarrazin.

Und die Schweiz, mit der Verfassungspräambel: «Im Namen Gottes...»?»

Herbert Oberholzer, Rapperswil