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Gommiswald
06.08.2025
06.08.2025 06:41 Uhr

Schulraum-Mangel in Rieden akut

Die bestehenden Riedner Schulzimmer können die Schülerzahlen bereits jetzt nicht mehr bewältigen.
Die bestehenden Riedner Schulzimmer können die Schülerzahlen bereits jetzt nicht mehr bewältigen. Bild: zVg
Mit dem Anstieg der Schülerzahl reicht in Rieden bereits ab August 2025 der Schulraum nicht mehr aus. Der Gemeinderat Gommiswald plant ein Provisorium und eine langfristige Lösung.

In der Schuleinheit Rieden steigen die Schülerzahlen wie auch in den anderen Schuleinheiten seit den letzten Jahren stetig an. Aktuell geht man davon aus, dass ab August 2025 78 Kinder die Schule in Rieden besuchen werden. Davon 22 im Kindergarten und 25 in der 1./2.Klasse.

In der Schuleinheit Rieden werden Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse in Doppelklassen beschult.

Gemeinderat sieht Handlungsbedarf

Der Gemeinderat hat die steigenden Schülerzahlen in Rieden beobachtet und entsprechenden Handlungsbedarf bei den Schulräumlichkeiten festgestellt. Dies auch darum, da die bestehenden Schulräumlichkeiten nicht über die geforderten Dimensionen verfügen und keine Gruppenräume vorhanden sind. Er hat aus diesem Grund eine Machbarkeitsstudie ausarbeiten lassen und das weitere Vorgehen definiert.

Die Schülerzahlen in Rieden haben sich seit Mai 2025 infolge Zuzug nochmals erhöht. Bild: zVg

Auf das kommende Schuljahr ab August 2025 ist ein weiterer Zuwachs infolge Zuzüge von schulpflichtigen Kindern während den vergangenen Monaten Tatsache.

Mit den aktuellen Räumlichkeiten des Schulhauses Rieden kann die Beschulung der Kinder nicht mehr sichergestellt werden. Der Gemeinderat hat aus diesem Grund zusammen mit der Schule nach einer Möglichkeit für die kurzfristige Schaffung von Schulraum gesucht.

Provisorisch soll nach den Herbstferien 2025 Riedens Kindergarten in den Kirchgemeinderaum der Rainhalle zügeln. (Archivbild) Bild: Gemeinde Gommiswald

Kirchgemeinderaum als kurzfristige Lösung

Der Kirchgemeinderaum in der Rainhalle wird heute tagsüber von der Schule und abends von der Pfarrei, den Vereinen und Gruppierungen genutzt. Der Raum ist im Eigentum der politischen Gemeinde, die katholische Kirchgemeinde Obersee hat dafür ein Benutzungsrecht. Die Vermietung dieses Raumes wird durch die katholische Kirchgemeinde Obersee organisiert.

Zusammen mit der katholischen Kirchgemeinde Obersee konnte vereinbart werden, dass der Kirchgemeinderaum in der Rainhalle für die nächsten drei Jahre ausschliesslich als Schulräumlichkeit genutzt werden darf. In diesem Raum wird nach den Herbstferien 2025 der Kindergartenunterricht stattfinden.

Da dadurch dieser Raum nicht mehr von Vereinen und Gruppierungen genutzt werden kann, wurde im Gegenzug der katholischen Kirchgemeinde Obersee das Benützungsrecht für den Raintreff erteilt.

Der Raintreff wird heute durch den Verkehrsverein bewirtschaftet. Neu übernimmt dies in Absprache mit dem Verkehrsverein Rieden die katholische Kirchgemeinde Obersee. Der Raintreff wird für die Verwendung als Vereins- und Gemeinschaftsraum entsprechend eingerichtet. Der Raum steht den Vereinen und Gruppierungen weiterhin zur Verfügung. Entsprechende Reservierungen können ab sofort auf der Website der katholischen Kirchgemeinde Obersee oder beim Pfarreisekretariat Gommiswald vorgenommen werden:

Website: www.kath-obersee.ch
E-Mail: pfarreisekretariat.gommiswald@kath-obersee.ch
Telefon: 055 536 11 13

Neuer Kindergarten als langfristige Lösung angestrebt

Für die Schaffung des benötigten Schulraums hat der Gemeinderat aufgrund der ausgearbeiteten Machbarkeitsstudie entschieden, anstelle des Raintreffs einen einstöckigen Kindergartenraum zu planen.

Im bestehenden Schulhaus können die Kinder der Primarschule von der 1. bis zur 6. Klasse beschult werden. Mit der Auslagerung des Kindergartens werden Räumlichkeiten für Werken und textiles Gestalten frei und auch für die Schulzimmer können dazugehörende Gruppenräume geschaffen werden.

Für die Planung eines Kindergartens soll ein entsprechender Planungskredit ins Budget 2026 aufgenommen werden. Eine allfällige Realisierung des Neubaus eines Kindergartens in Rieden soll 2027 umgesetzt werden. Danach steht der Gemeinschaftsraum in der Rainhalle wieder der Kirchgemeinde und den Vereinen und Gruppierungen zur Verfügung.

Fazit und herzlichen Dank

Der Gemeinderat dankt der katholischen Kirchgemeinde Obersee für ihr Entgegenkommen und ihren vorübergehenden Verzicht auf das Benutzungsrecht des Gemeinschaftsraumes. Sie haben damit den Weg für eine schnelle und optimale Lösung für die Schule ermöglicht.

Ebenfalls bedankt sich der Gemeinderat beim Verkehrsverein Rieden. Mit der Abtretung des Raintreffs konnte eine Lösung mit der katholischen Kirchgemeinde Obersee gefunden werden. Bei einer Realisierung des neuen Kindergartens werden gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme nötig sein.

Der Gemeinderat ist überzeugt, dass gemeinsam diese Übergangszeit gemeistert werden kann und für den Schulstandort Rieden wichtige Weichen gestellt werden können.

Peter Hüppi, Gemeindepräsident Gommiswald/«über üs»