Der Kanton Graubünden verliert bei den Nationalratswahlen 2027 einen seiner fünf Sitze. Leidtragende dürfte vor allem die SVP sein, die ihre bisher zwei Mandate kaum halten kann.
Am Zürichsee heimisch
Besonders im Fokus steht Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher. Um ein parteiinternes Duell zu vermeiden, könnte sie nach Zürich ausweichen, wo sie am rechten Zürichseeufer wohnt.
36 Zürcher Mandate
Zürich stellt mit 36 Mandaten das grösste Nationalratskontingent. Dort wäre Martullo-Blocher nach Einschätzung von Politologen fast sicher gewählt, nicht zuletzt wegen ihrer nationalen Bekanntheit und ihres erfolgreichen Wahlkampfstils.
Zürcher SVP erfreut
Die Zürcher SVP signalisiert bereits Offenheit: Parteipräsident Domenik Ledergerber erklärte, man würde sie «mit offenen Armen empfangen».
Katerstimmung in Graubünden
In Graubünden hingegen gilt der Verlust des fünften Sitzes als herber Einschnitt, unabhängig von personellen Fragen. SVP-Kantonalpräsident Roman Hug betonte, wichtiger sei der gesunkene Einfluss des Kantons in Bern.
Martullo-Blocher schweigt
Martullo-Blocher selber lässt derzeit keine Wechselabsichten erkennen. Laut ihrem Sprecher «beschäftigt sie sich nicht mit einer Nationalratskandidatur für den Kanton Zürich».