In Uznach grassiert der Storchenärger. Nachdem der Präsident des lokalen Storchenvereins, Bruno Bachmann, die Anwohner in einem Gespräch mit Linth24 um Geduld gebeten und gesagt hatte: «Der Storch reguliert sich selber», findet eine betroffene Hausbesitzerin an der Zürcherstrasse klare Worte: «Herr Bachmann hat mir versprochen, dass die Kadaver vom Dach entfernt werden – aber zwei Monate geschah nichts.»
Deshalb habe sie nach Reklamationen der Mieter keine andere Wahl gehabt, als tote Störche und das Nest selber zu entfernen: «Wer will schon im Kot und Gestank leben?»
Rechnungen von 3500 Franken
Die Rechnungen für die Arbeiten in Höhe von rund 3500 Franken sandte die Frau dem Storchenverein (mit Kopie an die Gemeinde). Doch auf eine Reaktion warte sie bisher vergeblich, so die Hausbesitzerin.
Entspannung ist nicht in Sicht. Wegen der Klimaveränderung (und der offenbar vorzüglichen Lebensbedingungen in Uznach) überwintern die meisten Störche im Linthgebiet. Deshalb nimmt die Frau das Schicksal in die eigenen Hände und will auf ihrem Dach eine «Storchenabwehr» installieren.
Maximal 100 Störche
Was sie konkret plant, verrät sie nicht: «Ich bin noch in der Abklärungsphase», sagt sie auf Anfrage von Linth24. Offenbar hat man nun aber auch bei der Gemeinde den Handlungsbedarf erkannt. Gegenüber «Schweiz aktuell» von SRF sagte Gemeindepräsident Diego Forrer am Montagabend: «Wir wollen die Zahl der Störche auf 100 beschränken». Dies sei durch bauliche Massnahmen auf den Hausdächern möglich - womit offenbar auch das offizielle Uznach eine «Storchenabwehr» ins Auge fasst.
Weder Kinder noch Glück
So oder so: Wir warten gespannt und halten ein wachsames Auge auf Uznach und seine gefiederten Bewohner. Fest steht schon jetzt: In Uznach bringen die Störche weder Kinder noch Glück, sondern Dreck und Ärger.