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Kanton
21.10.2025
21.10.2025 11:29 Uhr

SVP gegen Medizintourismus

Die SVP will verhindern, dass Asylanten Gratis-Zugang zur Schweizer Medizin erhalten. (Symbolbild)
Die SVP will verhindern, dass Asylanten Gratis-Zugang zur Schweizer Medizin erhalten. (Symbolbild) Bild: sozialinfo.ch
Asylsuchende lassen sich in Schweizer Spitälern behandeln – und die Steuerzahler begleichen die Rechnung: Dies kritisiert die SVP. Die St. Galler Regierung widerspricht.

Die SVP spricht von wachsendem Medizintourismus im Asylbereich. Laut der St.Galler Regierung ist das Problem aber klein: Schweizweit rund 30 Fälle, im Kanton St.Gallen nur ein Fall.

Trotzdem sollen auf Bundesebene Massnahmen folgen, damit Asylgesuche nicht aus rein medizinischen Gründen eingereicht werden.

Gleiche Regeln für alle

Asylsuchende sind in der Schweiz ab Tag 1 krankenversicherungspflichtig und erhalten dieselbe Grundversorgung wie alle anderen Versicherten – aber nur, was medizinisch nötig ist. «Nicht indizierte Behandlungen werden nicht bezahlt», betont die Regierung.

Kontrolle statt freier Arztwahl

Um Missbrauch zu verhindern, gilt in den Asylzentren das Hausarztmodell: Wer krank ist, muss sich zuerst beim Zentrumsarzt melden. So sollen unnötige Spitalbesuche vermieden werden.

Kanton lehnt SVP-Forderung ab

Die SVP will Asylsuchende aus der Krankenkasse ausschliessen, um Prämienzahler zu entlasten. Doch laut Regierung machen ihre Kosten nur 0,56 Prozent der Gesamtausgaben aus. Ein Ausschluss bringe daher «keine spürbare Entlastung».

Thomas Renggli