Nach vielen Übungen, Demonstrationen und Einsätzen findet meist im November die Schlussübung statt. Auf dem Parkplatz an der Benknerstrasse in Uznach warteten überraschend viele Feuerwehrfans und natürlich viele Kinder am Samstagnachmittag, was da die rund 70 Feuerwehrler zeigen. Da staunten selbst langjährige Feuerwehrmänner, mit welchen Rettungsfahrzeugen und Hilfsmitteln die Wehr vorfuhr. Damit Klein und Gross Einsatz, Rettung, Demonstration und Material beim Einsatz besser aufnehmen konnten, kommentierte Nicole Hänggi die Vorgänge.
Neuer Grosslüfter der Feuerwehr
Mobiles Belüften, Entrauchen und Kühlen
Im Mittelpunkt stand natürlich die Präsentation des neu angekauften Grosslüfter. Bei der «Ersterprobung» des Grosslüfters EASY 5000 von «Leader» konnten Besucher wie Fachleute die Leistung der Maschine hautnah erleben. Ein Grossventilator ist ein leistungsstarkes, mobiles Gerät, das eingesetzt wird, um grosse Bereiche wie Tunnel, Tiefgarage, Industriehallen, Lagerräume, Einkaufscenter usw. zu belüften, zu entrauchen oder kühlen. Der Grosslüfter verfügt über ein durchdachtes Design. Die Neigungsverstellung, sowie das elektrisch betriebene Hubsystem erweitern die Einsatzmöglichkeiten. Das integrierte Wasservernebelungssystem bis 7 bar ermöglicht eine effiziente Kühlung des Schadenorts. Das Gerät schafft rauchfreie Bereiche für Rettungskräfte und verbessert die Sicht für Einsatzkräfte und reduziert Belastungen für Mensch, Gebäude oder Tunnel. Es hilft, für vermisste Personen die Fluchtwege freizuhalten und erhöht somit die Überlebenschance. Durch die optimale Zuschaltung von Wassernebel kann zusätzlich giftige Gase niedergeschlagen werden.
Gebäudeversicherung zahlte nichts 350'000 Franken
Das EASY 5000, ausgeliefert von der Importfirma Foppa in Zizers, wurde auf ein Spezialfahrzeug aus der Nutzfahrzeug-Garage Ronner, Tuggen, aufgebaut.
Die Anschaffungskosten scheinen auf den ersten Blick hoch zu sein. Aber schon beim nächsten Einsatz können Folgeschäden vermieden werden. Der Grosslüfter kann auch von Feuerwehren im Linthgebiet angefordert werden, wenn es den Rettungsvorgang beschleunigt.
Im Gespräch mit Kommandant Heinz Hickert sind die Anschaffungskosten auf 350'000.- Franken taxiert worden. Der Grosslüfter alleine steht mit 150'000.- Franken zu Buche. Das Fahrzeug wird mit 150'000.- Franken in Rechnung gestellt und verschiedene Ladebrücken verschlingen nochmals 50'000.- Franken. Von den 350'000.- Franken Beschaffungskosten spricht die Gebäudeversicherung (GVSG) keinen Rappen als Subvention, auch wenn es rund 11'000 Menschen, 520 Unternehmen und Strassentunnels im Linthgebiet dienen kann. Diesen Entscheid können «alte Feuerwehrler – wie ich einer bin» nicht ganz nachvollziehen.