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Kanton
08.12.2020
07.12.2020 15:57 Uhr

St.Galler Kantonsräte wollen neutrale Kirchen

Christoph Bärlocher (CVP, l.), Walter Locher (FDP, m.) und Michael Götte (SVP, r.)
Christoph Bärlocher (CVP, l.), Walter Locher (FDP, m.) und Michael Götte (SVP, r.) Bild: PD
Anerkannte Religionsgemeinschaften im Kanton St.Gallen sollen künftig politisch neutral bleiben. Dies wollen drei Kantonsräte nach der Abstimmung über die Konzernverantwortungs-Initiative ins Gesetz schreiben lassen.

Die Kantonsräte Walter Locher (FDP), Christoph Bärlocher (CVP) und Michael Götte (SVP) stellen in ihrer Motion fest, dass im Kanton St.Gallen neben der evangelischen Kantonalkirche auch mehrere evangelische und katholische Kirchgemeinden Mitglieder des Komitees «Kirche für Konzernverantwortung» gewesen seien.

Behörden seien laut Bundesverfassung im Vorfeld von Abstimmungen zu einer korrekten und zurückhaltenden Information verpflichtet. Für kirchliche Behörden gebe es keine solche Regeln. Die einseitigen Kampagnen zugunsten der KVI zeigten, «dass dies mangelhaft ist und die Abstimmungsfreiheit verletzt», berichtet nau.ch.

Die öffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften nähmen einen privilegierten Sonderstatus ein, «der auch Verhaltenspflichten beinhalten» müsse.

Es brauche deshalb im Kanton St.Gallen ein Gesetz, in dem die «politische Neutralität» der öffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften festgeschrieben werde. Dabei sollten die Informationsrechte im Vorfeld von Abstimmungen näher geregelt werden. Der in der Novembersession eingereichte Vorstoss wurde noch nicht beantwortet, so nau.ch.

Linth24/stz.
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