Zug war eine Nummer grösser
Dass es im Halbfinal nicht mehr zum Seriensieg wie gegen Lugano reichte, hatte auch mit dem Gegner zu tun. Obwohl die Zuger phasenweise alles andere als überzeugen konnten, waren sie eine, wenn nicht zwei Nummern grösser als die Luganesi. Doch auch gegen Zug hätte es mit ein wenig mehr Wettkampfglück in den beiden Heimspielen zu mehr reichen können. Ein Finaleinzug der Lakers wäre aber ein wenig gar kitschig und des Guten zu viel gewesen – auch wenn es Tomlinson zu gönnen gewesen wäre.
«Zug war heute einfach zu souverän»
3:6 verloren die SCRJ Lakers das vierte Spiel. Entscheidend war rückblickend das erste Drittel, das die Rapperswiler mit 0:3 verloren – auch wegen des ersten richtig grossen Fehlers von Goalie Melvin Nyffeler in den Playoffs. Er wollte die Scheibe hinter dem Tor stoppen, verlor sie aber an Bachofner, der Senteler bediente und zum 0:2 traf. Nach dem grossen Rückstand stemmten sich die Lakers mit aller Kraft gegen das drohende Saisonende. Sie kamen sowohl auf 2:3 als auch auf 3:4 heran, hatten noch mehr Chancen auf mehr Tore. Doch immer hatten die Zuger eine Antwort parat. Nach dem 2:3 hatten sie auch das nötige Glück auf ihrer Seite, als ein Schuss von Topskorer Kovar Dario Simion an den Arm und von dort ins Tor prallte. Und Klingbergs Antwort auf das 3:4 war ein herrlicher Treffer über Nyffelers Schulter. «Zug war heute einfach zu souverän», sagte Jeff Tomlinson.
Dieser hat nun erstmal Zeit für seine Tochter, die er sehr geniessen werde. Die Lakers werde er auch in der nächsten Saison eng weiterverfolgen. «Ich werde die Entwicklung der Spieler und der Mannschaft beobachten.» Und dann beginnt schon bald die Suche nach einer neuen Aufgabe. Ob er nochmals so eine intensive Erfahrung wie bei den Lakers finden wird? «Ich hoffe es. Aber es wird nicht leicht.»