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Schmerikon
19.05.2021

Uneinigkeit Strandweg bei 2,75 Millionen für 6,5 Kilometer

Über die Lösung, um die heiklen Situationen auf dem Strandweg zu bekämpfen, ist man sich noch nicht einig.
Über die Lösung, um die heiklen Situationen auf dem Strandweg zu bekämpfen, ist man sich noch nicht einig. Bild: ZVG / Gemeinde Schmerikon
Auf dem Schmerkner Strandweg kommt es immer wieder zu heiklen Situationen. Kanton, Schmerikon und Rapperswil-Jona sind sich einig, dass etwas getan werden muss, nicht aber, was.

Auf dem Schmerkner Strandweg sind heikle Situationen zwischen den Velofahrer und Fussgänger aufgrund der engen Platzverhältnissen keine Seltenheit. Verschärft wird das Ganze durch das Aufkommen von E-Bikes: In Schmerikon kam es im letzten Jahr zu vier schweren Unfällen innerhalb von sieben Monaten mit E-Bikes, zwei davon endeten tödlich.

Der Kanton, die Gemeinde Schmerikon und Rapperswil-Jona sehen Handlungsbedarf: Im Agglomerationsprogramm 4. Generation sind Massnahmen zum Ausbau des Strandwegs vorgesehen – neben der Behebung diverser anderer Schwachstellen im Velonetz um den Obersee. Für die 6,5 Kilometer lange Route zwischen dem Joner Stampf und der Gemeindegrenze von Schmerikon bei der Bootswerft Helbling sind Kosten von 2,75 Millionen Franken vorgesehen, so die Linth-Zeitung.

Keine Einigkeit bei den Lösungen

Die Schwachstellen seien bekannt, ein konkret ausgearbeitetes Projekt gebe es aber noch nicht, sagt Stadtingenieur Stefan Bischof. Angedacht sind offenbar auch «Belagsverbesserungen», wie Stadtpräsident Martin Stöckling bereits im Dezember erklärte. Dies empfiehlt jedoch Gemeindepräsident Brunschwiler nicht, da er befürchtet, dass mit einem asphaltierten Weg die Velofahrer noch schneller fahren werden. 

Der Gemeindepräsident von Schmerikon findet es gemäss Linth-Zeitung eine gute Idee, einen eigenen Veloweg an der Kantonstrasse zu errichten oder etwa einen Steg im Obersee, um die beengten Platzverhältnisse zu bekämpfen. Den Vorschlag mit der Kantonstrasse findet Kantonsingenieur Marcel John hingegen die schlechteste Lösung, in einer Potenzialanalyse 2015 habe der Kanton einen Veloweg an der Hauptstrasse insgesamt als nicht zweckmässig angeschaut. 

Studie zu Veloinfrastruktur

Da Schmerikon weiter gedrängt hat, wird Marcel John das Ganze jedoch nochmals überschauen und baldmöglichst eine Studie vorlegen, welche aufzeigt, wo die Veloinfrastruktur zwischen Rapperswil-Jona und Schmerikon am sinnvollsten wäre.

Linth24