Das sogenannte «Homescouting», also abwechslungsreiches Pfadiprogramm für zu Hause, eignet sich bestens auch für Kinder, die nicht in der Pfadi sind. 

Aufgrund der Entscheidung des Bundes, alle Bildungseinrichtungen zu schliessen, hat die Pfadibewegung Schweiz alle Anlässe, Lager und Kurse bis mindestens am 30. April 2020 abgesagt. Die neu gewonnene Freizeit nutzen die ehrenamtlichen Pfadileitenden, um sich für die Gesellschaft zu engagieren und Kindern und Jugendlichen auf verschiedenste Art und Weise Pfadi zu ermöglichen.  Ganz nach dem im Pfadigesetz verankerten Grundsatz «Wir Pfadi wollen unsere Hilfe anbieten». Damit bringen sie wohlersehnte Abwechslung in den Alltag der Kinder und deren Eltern. Statt «draussen zu Hause» heisst es somit für die Pfadi aktuell «drinnen, aber sinnvoll beschäftigt».

 So haben sich viele Pfadigruppen organisiert und unterstützen ältere und gefährdete Menschen beim Einkaufen, gehen mit dem Hund spazieren oder besorgen Medikamente, natürlich immer unter Berücksichtigung der Verhaltens- und Hygienevorschriften des Bundesamts für Gesundheit. Vor allem die älteren Pfadis («Pios» genannt) sowie die ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter (Rover), die zwischen 17 und 24 Jahre alt sind, engagieren sich bei diesen Solidaritätsaktionen zu Gunsten der Gesellschaft.

Pfadi zu Hause – eine wohlersehnte Abwechslung

Für die jüngeren Pfadis haben die Leiterinnen und Leiter die Pfadi kurzerhand ins Netz verlagert. Unter dem Begriff «Homescouting», abgeleitet von «Homeschooling» (Heimunterricht), bieten sie spannende, lehrreiche und kurzweilige Aktivitäten an, bei denen die Kinder und Jugendlichen von zu Hause aus mitmachen können. Das kann eine Video-Backanleitung für Schlangenbrot sein, ein Bastelleitfaden für aufheiternde Dekorationen, ein sportlicher Parcours durch Haus und Garten, ein spannendes Hörspiel oder regelmässig erscheinende Teile einer fantasievollen Geschichte, gespickt mit Rätsel für die Kleinen. Die meisten Abteilungen veröffentlichen ihre «Homescouting»-Ideen über die Webseite oder über die sozialen Medien, so dass auch Kinder, die (noch) nicht in der Pfadi sind, mitmachen können.