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Kanton
30.04.2020
30.04.2020 11:59 Uhr

Alle Lockerungen sowie Statistik-Fehler

Bild: zVg
Schulen, Beizen, Läden, Sportvereine - am Mittwoch Nachmittag hat der Bundesrat mitgeteilt, wer ab 11. Mai wieder öffnen darf. Linth24 mit einer Übersicht.

Das wichtigste in Kürze aus der Corona-Pressekonferenz vom 29. April 2020:

  • Der Unterricht an Primar- und Sekundarschulen wird wieder aufgenommen. Es müssen Schutzkonzepte erstellt werden.
  • Neben den Lebensmittelgeschäften dürfen auch wieder alle anderen Detaillisten die Türen aufmachen.
  • Restaurants können ebenfalls am 11. Mai den Betrieb wieder aufnehmen. Auch hier muss ein Schutzkonzept ausgearbeitet werden und an einem Tisch dürfen nicht mehr als vier Personen sitzen. Die Beschränkung gilt aber nicht für Familien mit Kindern. 
  • Auch Museen und Bibliotheken können öffnen.
  • Der normale Verkehrsbetrieb wird wieder aufgenommen.
  • Maturaprüfungen: Es finden keine mündlichen Maturaprüfungen statt. Ob schriftliche Prüfungen stattfinden, müssen die einzelnen Kantone entscheiden.
  • Grossanlässe mit über 1000 Personen bleiben bis mindestens Ende August verboten. An Grossveranstaltungen sei das Übertragungsrisiko stark erhöht und die Rückverfolgung einer Ansteckung nicht möglich, lautet die Begründung. Laut Berset seien zahlreiche Veranstaltungen davon betroffen.
  • Swiss und Edelweiss werden laut Sommaruga mit Garantien unterstützt. Man wolle damit Liquiditätsengpässe verhindern. Der Bund will dabei für die Luftfahrt bürgen.
  • Sportvereine dürfen ab dem 11. Mai unter Einhaltung der Schutzmassnahmen wieder trainieren. Die Lockerung gilt für den Breiten- und den Profisport und für Einzel- sowie Mannschaftssportarten.
  • Auch Fitnessstudios dürfen ab dem 11. Mai öffnen
  • Grenzen: Die Einreisebeschränkungen für Arbeitnehmende werden gelockert. Der Familiennachzug für Angehörige von Schweizer Bürgern und Angehörige von in der Schweiz lebenden Personen aus den EU- oder Efta-Staaten soll wieder möglich sein.

Über die nächste Etappe der Lockerungen ab dem 8. Juni wird der Bundesrat an seiner Sitzung vom 27. Mai entscheiden. Vorgesehen sind Entscheide zum Versammlungsverbot von mehr als fünf Personen, zum Präsenzunterricht an Gymnasien und Hochschulen, zu kulturellen Einrichtungen, Sportanlagen und Bergbahnen sowie zu Gottesdiensten.

BAG macht Fehler in der Statistik
Am Wochenende tauchte erstmals in der Todesfallstatistik des (BAG) ein 9-jähriges Kind auf. Auf Nachfragen des «Tages-Anzeiger» stellte sich heraus, dass beim Erfassen des Falles das Geburtsdatum auf 2011 statt 1911 gesetzt wurde.

Ein zweiter Fall war der Todesfall eines 27-Jährigen, dem ersten in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Mann bereits 87 Jahre alt war. Das Geburtsjahr sei vom zuständigen Arzt im Meldeformular falsch eingetragen worden.

Unterstützung aus der Schweiz

  • Entwicklungsländer werden mit 400 Millionen Franken in der Corona-Krise unterstüzt.
  • Am härtesten seien die Ärmsten betroffen, sagt Cassis. Das könnte zur sozialen Unruhen und Migration führen. Deshalb sei die Schweiz bemüht zu helfen.
  • Dem Internationalen Roten Kreuz wird ein zinsloses Darlehen von 200 Millionen Franken gewährt. 25 Millionen sollen dem IWF-Katastrophenfond zu Gute kommen. 1,2 Millionen für griechische Flüchtlingslager.
  • Mit weiteren 175 Millionen Franken sollen international aktive Organisationen unterstützt werden.

Das BAG meldet am Mittwoch 29'407 Corona-Fälle in der Schweiz. Das ist eine Zunahme von 143 Fällen innert 24 Stunden. Insgesamt sind 1'408 Menschen gestorben. 

Kleinkinder umarmen
Fast zwei Monate lang mussten Grosseltern von ihren Enkeln und umgekehrt auf Empfehlung des Bundesrats Abstand halten. Die Begründung: Kinder könnten ihre Grosseltern, die zur Corona-Risikogruppe zählen, anstecken. Nun ist das passé, denn man weiss inzwischen, dass Kinder nur selten Träger des Virus sind und dieses auch nicht unbedingt übertragen.

Deshalb gab Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit grünes Licht: «Man darf die Enkelkinder auch wieder mal in die Arme nehmen.»

Die Aussage sorgte für Verwirrung und Unklarheit. Dürfen Grosseltern nun auch die Kinder hüten? Nein, sagt Koch an der Pressekonferenz. Obwohl keine Gefahr von den Kindern ausgeht, möchte man nicht, dass sich Generationen vermischen und Grosseltern mit den Eltern der Kinder in Kontakt kommen.

» Situation St.Gallen

Der Kanton St.Gallen meldet am Mittwoch 776 Covid-19-Fälle. Insgesamt sind 33 Personen an der Lungenkrankheit gestorben. Es befinden sich 10 Menschen auf der Intensivstation. 176 Erkrankte konnten wieder aus dem Spital entlassen werden. In allen Regionen des Kantons tritt das Virus auf. Das Durchschnittsalter der Erkrankten liegt im Kanton St.Gallen bei 80 Jahren.

  Anzahl  Veränderung geg. Vortag
laborbestätigte Fälle 776 +1
Hospitalisationen Isolation 34 -7
Hospitalisationen Intensiv  10 +7
aus Spital entlassene 176 keine
Verstorbene 33 keine

Quelle: sg.ch

Mehr Tests in St.Gallen
Im Kanton St.Gallen werden ab Montag auch Personen mit leichten Krankheitssymptomen wie Fieber, Husten, Halsschmerzen oder Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns auf das Coronavirus getestet. Mit dieser Massnahme will die Regierung erreichen, dass nur noch jene Personen sich isolieren müssen, die sich tatsächlich mit dem Virus infiziert haben. Die vorgesehene Änderung der Testpraxis kann zu einem Anstieg der Fallzahlen führen.

» Situation International

Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus in mehr als 220 Ländern oder Regionen

  Bestätige Fälle, mehr als Verstorben, mehr als
Italien 199 000 26 500
Frankreich 128 000 23 000
Deutschland 158 500 6 000
Österreich 15 000 500
Weltweit 3 041 500 211 000

Für die meisten Menschen verläuft die Krankheit mild. Jedoch können vor allem Personen ab 65 Jahre und alle mit einer Vorerkrankungen schwer erkranken.

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