Gleiche Zeit, aber anderer Ort: Heute, 11.11., pünktlich um 11 Uhr 11 startete der neue Zunftmeister der Schellegoggi, Adrian Pfister, die GV und damit die Rapperswiler Fasnachtszeit. Dieses Mal aber nicht an gewohntem Ort im Rathaus, das ist ja bekanntlich seit längerem geschlossen, sondern man ging ins «Exil» ins Kirchenzentrum in Rapperswil.
11.11. – Die fünfte Jahreszeit ist eingeläutet
Rund 80 Zünftler, Eingeladene und Fasnachtszünfte aus der nahen und weiten Umgebung folgten der Einladung und erfreuten sich einer stimmungsvollen Veranstaltung. Obwohl: So richtig Schellegoggi-Stimmung kam schlussendlich doch nicht auf, zu nüchtern war die Atmosphäre im Kirchenzentrum. Dennoch war die Freude gross, dass nach zweijähriger Pause – die letzte GV fiel dem Lockdown zum Opfer – nun endlich wieder ein Hauch von «Fasnacht-Normalität» zurück war.
Der Zuzug von Roger Federer nach Rapperswil inspirierte die Zunft für das diesjährige Motto: «Rappi Open». Und so schritt Schellegoggi-«Headcoach» Adrian Pfister zum ersten Traktandum und der Begrüssung der zahlreichen Gäste. Und sie kamen wie gewohnt aus allen Himmelsrichtungen, um der Rapperswiler Fasnachtszunft an der GV die Ehre zu erweisen: Aus Hinwil, Dürnten, Bubikon, aus Eschenbach und natürlich auch Delegationen der hiesigen Fasnachtsgesellschaften durften ebenfalls nicht fehlen.
Adrian Pfister machte in seiner Rede einen Rückblick auf die letzte, um in der Tennissprache zu bleiben, «ordentliche Saison». Diese stand damals unter dem Motto «Jetzt isch gnueg». «Wir erinnern uns noch bestens,» so Pfister, «wir sind auf die Strasse gingen, um zu demonstrieren – gegen was, an das erinnere ich mich zwar nicht mehr.» Unter Applaus fanden auch die weiteren Gags grossen Anklang.
Rücktritte und Neuaufnahmen
«Jetzt isch gnueg» sagten sich aber auch Mike Wick und Urs Bernhardsgrüter, die auf diese GV hin den Rücktritt aus dem Trumpfirat gaben. Ihr langjähriges Wirken und unermüdlicher Einsatz wurde unter Applaus verdankt. Die zwei Plätze, die nun frei wurden, mussten sich zuvor Roger Berchtold und Mark Schlauri als Stubenknecht abverdienen. Die Taufe, bestand wie immer in einem Geschicklichkeits-Spiel, an dessen Ende ein Becher Bier stand, den es leer zu trinken galt.
Es folgten Ehrungen und Sanktionen - letztere wie üblich in Form einer Saalrunde oder in Form von Getränken, die herbeigeschafft werden mussten. Dann kamen die diversen Gastredner zu Wort und dann war Schluss – nicht mit lustig, aber mit der GV. Denn lustig soll es ja nächstes Jahr werden: Die Festspiele beginnen am Freitag, 18. Februar 2022 mit dem «Sauwleuthen-Empfang» und dem anschliessenden Zunftball. Dann folgt die Kinderfasnacht und am Sonntag 20. Februar, das Highlight mit dem grossen Umzug durch die Rapperswiler Altstadt.