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15.03.2022
15.03.2022 11:42 Uhr

Rekordzeiten am Riedner Tanzbodenderby 2022

Die Gruppensieger des VC Eschenbach am Start. Sie erreichten die Ränge 2 bis 5.
Die Gruppensieger des VC Eschenbach am Start. Sie erreichten die Ränge 2 bis 5. Bild: zVg
Beim 18. Tanzbodenderby am 6. März 2022 herrschten für die 230 Läuferinnen und Läufer optimale Verhältnisse. In zwei Kategorien purzelten teils langjährige Rekorde. Die nächste Austragung ist 2024.

Petrus muss ein Riedner sein! Anders lässt sich das perfekte Wetter beim Tanzbodenderby vom 6. März 2022 nicht erklären. Bereits für die Pistenpräparation konnte von diesen idealen Bedingungen profitiert werden und durch die klaren und kalten Nächte konnten sich die Teilnehmer zudem auf eine ultraschnelle Piste freuen.

Die Schneesituation liess eine Durchführung auf der Originalstrecke bis ins Dorf Rieden nicht zu. Auf der Ersatzstrecke mit Ziel in der Müselen auf 965 m ü. M. war die Schneedecke jedoch durchgehend genügend stark.

Hochbetrieb ab 7:30 Uhr

Ab 7:30 Uhr herrschte vor dem Bergbistro in Rieden Hochbetrieb, bis alle 230 Läuferinnen und Läufer ihre Startnummer abgeholt hatten und mit den Shuttlebussen in die Müselen chauffiert waren.

Der rund 1½-stündige Fussmarsch von der Müselen zum Tanzboden bot für alle Teilnehmer die Gelegenheit, Muskeln und Gelenke aufzuwärmen und sich so optimal auf das Rennen vorzubereiten. Oben angekommen konnte man sich draussen an der extra aufgebauten Schneebar oder drinnen in der ganzjährig geöffneten Alpwirtschaft für die Abfahrt stärken.

Auf dem Streckenabschnitt «Oberhau». Die Wetterbedingungen im Vorfeld sorgten für eine schnelle Piste. Bild: zVg

Skitechnik und Kondition auf Ersatzstrecke gefragt

Um Punkt 12 Uhr eröffneten die ersten Fahrer, unterstützt von vielen Anfeuerungsrufen, das 18. Tanzbodenderby. Die präparierten Abfahrten und Zwischenanstiege auf der durchgehend markierten und von zahlreichen Streckenposten überwachten Rennstrecke forderten nebst einer guten Skitechnik auch die Kondition. Bis nach der Oberbächen verläuft die Strecke dem Toggenburger Höhenweg entlang. Über Breitenau gelangt man zur Alp Wielesch, wo die Ersatzstrecke abzweigt und über die verschneite Forststrasse die Alp Kohlwald und das Ziel in der Müselen erreicht wird.

Sämtliche Startenden kämpften sich, wenn auch teilweise mit ein bisschen Verspätung, bis ins Ziel, wo sie sich nach den Strapazen mit Speis und Trank versorgen konnten.

Rekordzeiten dank optimalen Verhältnissen

Die optimalen Verhältnisse erlaubten absolute Rekordzeiten. Die Tagesbestzeit stellte Stefan Schmucki – der Tanzbodenderby-Dominator der letzten Jahre – mit einer Zeit von 16:25 Minuten auf. Er verwies damit die vier Fahrer des VC Eschenbachs, nämlich Elmar Eggel, Marcel Wildhaber, Fabian Giger und Marcel Bartholet auf die Ränge 2 bis 5. Die bisherige Rekordzeit von 19:09 aus dem Jahr 2016, gehalten von Silvan Bruhin aus Rufi, wurde damit richtiggehend pulverisiert!

Rena Schmucki aus Kaltbrunn erreichte bei den Damen den Tagessieg. Sie gewann mit der Zeit von 23:57 Minuten vor Barbara Eggel und ihrer Mutter Anny Schmucki. Auch dies ist absoluter Rekord und über zwei Minuten schneller als die bisherige Siegerzeit von 26:08 von Martina Ritzmann, Kaltbrunn aus dem Jahr 1993. Bei den Juniorinnen schwang Anja Kägi, Jona in 30:27 obenaus, bei den Junioren der einheimische Kenny Dobler mit 18:09 Minuten. Die Mädchenkategorie gewann Rahel Holdener, Schänis in 30:04 und bei den Knaben Simon Pfenninger aus Rieden in 23:34 Minuten.

Schneeschuhläufer und andere Untersätze starteten in einer eigenen Kategorie. Bei den Damen gewann Karin Götz, Thun, in 75:34 Minuten, und Martin Hofstetter aus Rieden eroberte bei den Herren in 58:34 Minuten den Sieg.

Die Wertung der schnellsten Familie ging dieses Jahr klar an die Familie Schmucki aus Kaltbrunn. Die Gruppenwertung gewann ebenso deutlich der Veloclub Eschenbach.

Zu den Plauschfahrern zählte das Festbank-Racingteam. Bild: zVg

Kreativität der Plauschfahrer

Die vielen Plauschfahrer kümmerte der Kampf um Sekunden weniger. Sie bewältigten die Strecke teilweise auf unterschiedlichsten Gefährten wie Skigibel, Bobs, alten Holzski und anderem. Die grösste Gruppe der Guggenmusik Tanzbodensurris war sogar mit aufblasbaren Motorrädern unterwegs!

Nachdem im Zielraum die Startnummer gegen einen Erinnerungspreis für alle getauscht war, konnte die tolle Winterstimmung im Zielgelände an der Schneebar oder im Zelt genossen werden und abenteuerliche Stories zur wilden Abfahrt zum Besten gegeben werden. Das Absenden fand aufgrund der Planungsunsicherheit im Zusammenhang mit dem Coronavirus erstmals in der Müselen statt. Die Siegerinnen und Sieger freuten sich über viele tolle Naturalpreise und genossen den verdienten Applaus. Als Abschluss wurden einige Preise mittels Pfeilwurf unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlost.

Die Rangliste und viele Fotos sind auf www.tanzbodenderby.ch veröffentlicht. Der Skiclub Rieden freut sich schon heute auf die nächste Austragung des Derbys am 3. März 2024.

Adrian Schärer, OK Tanzbodenderby