Die in Rapperswil-Jona lebende Autorin Doris Walser beleuchtet in ihrem neuen historischen Roman die Textilindustrie im Glarnerland im späten 19. Jahrhundert, insbesondere den Textildruck.

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Wir besuchen mit dem Glarner Kind Alma und ihrem Grossvater in Schwanden die Industrie im Mühleareal, die Adler Brauerei und kommen am jahrhundertealten Turehus im Weiler Thon vorbei. Genauso, wie diese und weitere Orte des Geschehens 1890 bis 1915 aussahen, beschreibt die Autorin uns gut recherchiert Geschäfte, Strassenzüge, Baustellen, Kleider und Bücher, sodass sich die Zeit für uns als Lesende mühelos um rund 120 Jahre zurückdreht. 

Während einer Haushaltsausbildung im schicken Ort Herisau lernt Alma 1906 den jungen, ruhigen Coiffeur Oswald kennen und heiratet ihn wenig später. Sie kann ihr Glück kaum fassen, und schon stehen die ersten ernsthaften Probleme vor der Tür: Oswald sorgt mit seinem Verdienst nicht ausreichend für seine Familie und scheint seine Frau nicht zu verstehen. Nach jeder Krise rappelt sich Alma wieder auf und denkt, es werde jetzt besser werden. Und sie scheitert doch, denn Oswald ist ein verdeckter Narzisst.

Die Geschichte von Alma erzählt uns Zina, die zweite Ehefrau von Oswald, eine herzensgute und sanfte Frau aus Bayern.