Ein interessiertes Publikum traf sich am Montagabend zum Wahlpodium am See in Jona, um einen persönlichen Eindruck der Kandidaten für das Amt des städtischen Bauchefs zu gewinnen. Eine in der Corona-Zeit willkommene Abwechslung, um die beiden für einmal in echt und nicht nur digital zu erleben. Nach der Begrüssung durch den Präsidenten von Gewerbe Rapperswil-Jona, Adrian Haller, übernahm Rechtsanwalt Linus Hofmann die Moderation des Anlasses, welchen er professionell, gewandt und souverän durch den ganzen Abend führte.
Obwohl beide Anwärter parteilos sind, war rasch klar, dass dieses Amt ohne politischen Support nicht zu bewältigen ist. Da weder der gegenwärtige Amtsinhaber Thomas Furrer, noch sein Gegenkandidat Christian Leutenegger einem Parteiprogramm Folge leisten müssen, traten leider tieferliegende Gesinnung und Motive für die Wahl/Wiederwahl nur ansatzweise zutage. Persönliche Angriffe und Kritik an der Arbeit oder an den Qualifikationen des anderen gab es kaum. Auch wenn Leutenegger zur Hauptmotivation seiner Kandidatur meinte: «Es braucht einen Neuanfang. Ich habe gesehen, was in den letzten drei, vier Jahren abging, und es scheint mir, dass eine gewisse Unzufriedenheit da ist.»