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22.08.2023
22.08.2023 15:02 Uhr

Erfreuliches erstes Halbjahr für Raiffeisen See-Gaster

v.l.n.r. Rolf Güntensperger, Eveline Rüegg, Markus Jäger, Pascal Peter
v.l.n.r. Rolf Güntensperger, Eveline Rüegg, Markus Jäger, Pascal Peter Bild: Markus Arnitz, Linth24
Die Raiffeisenbanken See-Gaster verdiente im ersten Halbjahr 2023 über 12 Millionen Franken und behaupten sich in einer komplexen Zeit.

An der Pressekonferenz der Raiffeisenbanken See- Gaster in Schänis sah man entspannte Gesichter. Die Vorsitzenden der Bankleitungen der vier lokalen Raiffeisenbanken präsentierten ein erfreuliches Resultat des ersten Halbjahres.

 Rolf Güntensperger (Schänis-Amden), Eveline Rüegg (am Ricken), Pascal Peter (Benken) und Markus Jäger (Rapperswil-Jona) erzielten mit ihren Teams in den ersten sechs Monaten 2023 einen Geschäftserfolg von 12.32 Millionen Franken. Das sind fast 5 Millionen Franken mehr als in der Vergleichsperiode im Vorjahr. Die Kundeneinlagen der Raiffeisenbanken See-Gaster bewegen sich auf Vorjahresniveau von 3.60 Milliarden Franken. Die Bilanzsumme betrug beträgt 4.48 Milliarden Franken.

Hypotheken und Zinsgeschäft

Im Hypothekargeschäft behaupteten die Raiffeisenbanken im ersten Halbjahr ihre starke Position. Das Hypothekarvolumen stieg um 1.24 Prozent auf 3.58 Milliarden Franken an.
Auch das Zinsengeschäft läuft erfreulich. Es ist nach wie vor die Haupteinnahmequelle der vier Raiffeisenbanken.
Die letzten Zinserhöhungen liessen den Geschäftserfolg dieser Sparte stark ansteigen. Die Zinserträge sind um 24.78Millionen Franken höher ausgefallen als im Vorjahr. Zudem konnten die Raiffeisenbanken See-Gaster den Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft auf über 4 Millionen Franken steigern.

Energie im Trend – und Ausblick

Ein grosser Trend sind zurzeit Energie-Investitionen. Bald jeder zweite Kredit werde für Infrastrukturmassnahmen für nachhaltige Energiegewinnung, wie z.B. Photovoltaik, vergeben.

Die Raiffeisenbanken See-Gaster gehen von einem weiterhin stabilen Geschäftsgang aus. Die Schweizer Wirtschaft navigiere vergleichsweise ruhig durch das weltweit stürmischere Fahrwasser. Die Ökonomen von Raiffeisen Schweiz  gehen deshalb für 2023 zwar von einer Konjunkturverlangsamung aus, rechnen aber trotzdem mit  einem BIP-Wachstum von rund einem Prozent.

Moderater Zinsanstieg

Einig sind sich die Vorsitzenden der vier Raiffeisenbanken darin, dass die gesamtwirtschaftliche Lage im Kanton St. Gallen, im Linthgebiet und in den angrenzenden Regionen des Kantons Schwyz eher über dem Durchschnitt der Schweiz liegt. Ausserdem rechnen sie künftig nur noch mit einem moderaten Zinsanstieg.

Belastetes aber starkes Gewerbe

Die an die Medienkonferenz anschliessende Fragerunde drehte sich um den Zustand des Gewerbes, den Fachkräftemangel und die künftigen Anforderungen der Bankenszene.

Wie steht es mit dem Gewerbe, wie sind die «zwäg»? war eine der Fragen. Die Antwort der Banker: Die Kostenentwicklung im Gewerbe macht Sorgen. Man sehe das da und dort in den Jahresabschlüssen. Lieferprobleme bei der Materialbeschaffung, Mangel an Fachkräften und Probleme bei der Nachfolgeregelung würden manche Betriebe belasten. Andererseits sei aber auch festzustellen, wie robust viele Betriebe heute dastünden. Dazu sagte Eveline Rüegg von der Raiffeisenbank am Ricken: «Ich sehe auch viele innovative Firmen, die rundum gesund sind. » Und  Markus Jäger von Raiffeisen Rapperswil-Jona doppelt nach: «Es ist spannend, zu sehen, wie stark die KMU unterwegs sind.»

Generelle Zukunft

Die Raiffeisenbanken seien ein Spiegel der Schweiz, wie Raiffeisen-Chef Benken, Pascal Peter sagt. Man verzeichne ein enormes Wachstum an Neukunden. Die Identifikation mit «ihrer» Bank hebe die Genossenschafter von Aktionären anderer Geldinstitute ab. Trotz schwieriger gewordener Verhältnisse rund um die Schweiz werde noch auf gesunde Weise Geld ausgegeben. «Der Konsum ist noch sehr hoch» meinte Rolf Güntensperger. Und auf die immer aktuelle  Frage von Kunden, welche Hypothek jetzt die beste sei, lautet die Antwort der vier Vorsitzenden der Bankleitung: Es komme immer auf die individuelle Situation und das Risikoprofil des Einzelnen an.

Markus Arnitz, Linth24