Die KVA Linth blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2022/23 zurück Der Betriebsertrag steigt um 16 Prozent auf 25.61 Millionen Franken. Der Ertragsüberschuss hat sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt und liegt bei 2.74 Millionen Franken. Dieser ist wichtig für die Finanzierung des Erneuerungsprojekts «KVA Linth 2025».
Erträge bei Strom und Fernwärme gestiegen
Erneut gestiegen sind die Erträge aus dem Fernwärmenetz, das stetig erweitert wird. Insgesamt wurde Fernwärme für 1.90 Millionen Franken verkauft. Gleichzeitig wurden mit dem Stromverkauf 7.13 Millionen Franken erwirtschaftet, was gegenüber dem Vorjahr ebenfalls einem deutlichen Plus entspricht. Die Einnahmen aus den Verbrennungsgebühren befinden sich mit 14.01 Millionen Franken leicht unter dem Vorjahresniveau. Dies stimmt mit der Menge des angelieferten Abfalls überein, die mit 108'918 Tonnen ebenfalls leicht rückgängig war.
Die genannten Kennzahlen entsprechen den Erwartungen der KVA Linth. Erfreulich ist, dass die budgetierten Ergebnisse trotz eines herausfordernden Umfelds erreicht werden konnten. Die allgemeine Teuerung spürte das Unternehmen vor allem bei den Betriebsmaterialien und bei den Baustoffen für den Ausbau des Fernwärmenetzes. Weitere Unsicherheitsfaktoren waren die knappe Verfügbarkeit von benötigten Chemikalien sowie die volatilen Strompreise. Diese und weitere Themen wie die Teuerung der Investitions- und Kapitalkosten für das Erneuerungsprojekt «KVA Linth 2025» werden das Unternehmen aller Voraussicht nach auch in den kommenden Monaten begleiten.
Spatenstich Erneuerungsprojekt «KVA Linth 2025»
Das vergangene Geschäftsjahr war erneut von den verschiedenen Grossprojekten geprägt, an denen die KVA Linth zurzeit arbeitet. Im Erneuerungsprojekt «KVA Linth 2025» erfolgte im Januar 2023 der Spatenstich. Die Arbeiten kommen planmässig voran. Die Bauetappen werden sorgfältig geplant und aufeinander abgestimmt, sodass der laufende Betrieb nicht beeinträchtigt wird und die Entsorgungssicherheit in der Region jederzeit gewährleistet ist.
Gleichzeitig hat das Unternehmen den Ausbau seines Fernwärmenetzes weiter vorangetrieben. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden vor allem in Näfels und Niederurnen neue Leitungen verlegt und zahlreiche Liegenschaften ans Netz angeschlossen. Im vergangenen Jahr lieferte die KVA Linth zehn Prozent mehr Fernwärme als im Jahr zuvor und sogar zehnmal mehr Wärme als im Geschäftsjahr 2016/17.
Die Nachfrage nach dieser ökologischen und erneuerbaren Energiequelle bleibt hoch. Im Geschäftsjahr 2023/24 fokussiert die KVA Linth auf neue Ausbauschritte in Niederurnen, Oberurnen und Näfels.
Drei weitere Ausbauschritte des Fernwärmenetzes in Planung
Der Abgeordnetenversammlung vom 30. Oktober 2023 werden zudem drei weitere Ausbauschritte mit einer Investitionssumme von total 8.85 Millionen Franken zur Genehmigung vorgelegt. Geplant ist der Bau der Transportleitung Bilten Süd sowie der Anschluss von Mollis und der Seidenstrasse in Oberurnen ans Fernwärmenetz. Im Fall einer Zustimmung durch die Abgeordnetenversammlung erfolgt der Baustart voraussichtlich in allen drei Projekten im Jahr 2024, erste Anschlüsse wären ab Frühling 2025 möglich.