Verbindungsstrasse A15-Gaster nimmt wichtige Hürde
Der Verein Region Zürichsee-Linth hat die positive Stellungnahme der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission ENHK zur regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster mit Freude zur Kenntnis genommen. Den Planern des kantonalen Tiefbauamts ist es mit Sachverstand und grossem Engagement offensichtlich gelungen, eine Projektverbesserung zu erzielen, von welcher Mensch und Natur gleichermassen profitieren und die auch die ENHK überzeugt.
Durch die geplante Verlegung und Abschirmung der Benkner-/Ewigkeitsstrasse im Nahbereich des Schutzgebiets rechnet die eidgenössische Kommission sogar mit einer Verbesserung gegenüber dem heutigen Zustand. Die ENHK anerkennt, dass mit der neuen Linienführung sowie der geplanten 30 Meter breiten Wildtierüberführung und den vier Amphibienquerungen die Auswirkungen auf die Lebensräume und Arten des Schutzgebiets weiter reduziert werden. Zudem verringern sich gegenüber den früher beurteilten Varianten die negativen Auswirkungen von Lärm- und Lichtimmissionen auf das Schutzgebiet und insbesondere auf die wertvollen Lebensräume.
Beschlussfassung im kommenden Jahr
Die positive Beurteilung der ENHK macht nun den Weg frei für die Finalisierung des Genehmigungsprojekts. Die Region Zürichsee-Linth freut sich, dass nach umfangreicher Planung und wiederholter Überarbeitung ein ausgereiftes, technisch machbares Projekt vorliegt, welches den Gemeinden 2024 zur Beschlussfassung unterbreitet werden kann.
Im Sommer 2024 findet in den Standortgemeinden die Vernehmlassung nach Art. 35 des kantonalen Strassengesetzes satt. In Uznach und Schmerikon unterstehen die Beschlüsse der Gemeinderäte aufgrund der jeweiligen Gemeindeordnungen dem fakultativen Referendum, so dass das Strassenprojekt demokratisch legitimiert werden kann.
Mit Schwung in die nächste Projektphase
Der Verein Region Zürichsee-Linth nimmt die nun folgende Projektphase mit neuem Elan und Schwung in Angriff. Er ist mehr denn je davon überzeugt, dass das Projekt Regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster für eine nachhaltige regionale Verkehrs- und Siedlungsentwicklung von hoher strategischer Bedeutung ist.
Der anhaltende Siedlungsdruck und die hohe Mobilität der Bevölkerung verschärfen die Verkehrsprobleme in der Region Zürichsee-Linth zunehmend. Deshalb setzt sich der Verein als Verbund der politischen Gemeinden seit jeher für einen gut funktionierenden, ganzheitlichen Regionalverkehr ein. So unterstützt er den Ausbau des öffentlichen Verkehrs – unter anderem geht der Bau der Doppelspur, welche am Wochenende zwischen Uznach und Schmerikon in Betrieb gehen wird, auf seine Initiative zurück – und fördert die Entwicklung des Langsamverkehrs.
Ebenso ist der Bau der regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster ein wichtiges Element im Gesamtverkehrskonzept Region Zürichsee-Linth. Das Generationenprojekt führt zu einer Aufwertung der Siedlungsgebiete und damit einhergehend zu einer Verbesserung der Lebensqualität. Auch die Verkehrssicherheit wird verbessert. Es entstehen verträgliche regionale Strassenverbindungen; zudem wird die Erreichbarkeit der Zentren optimiert und das Industriegebiet Härti/Allmeind in Schmerikon direkt mit der Autobahn verbunden.
Nicht zuletzt spricht der neue Bahnfahrplan auf der Strecke Uznach–Rapperswil für eine zügige Umsetzung der regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster. Das Projekt wirkt effizient Verkehrsstaus auf den Ortsdurchfahrten Uznach und Schmerikon entgegen, die sich infolge der langen Barriereschliessungszeiten in Zukunft weiter verschärfen werden. Insbesondere ist auch der strassengebundene öffentliche Verkehr auf Zuverlässigkeit an den Umsteigeknoten angewiesen und sollte nicht auf den Zufahrtsstrassen steckenbleiben.
Verein Region Zürichsee-Linth