Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Region
19.01.2024
25.07.2024 08:04 Uhr

Präsi-Wahl: Die drei Fragezeichen

Martin Stöckling, Rapperswil-Jona  (links), Daniela Brunner, Kaltbrunn (rechts)
Martin Stöckling, Rapperswil-Jona (links), Daniela Brunner, Kaltbrunn (rechts) Bild: Linth24
Wer wird ab diesem Herbst die Geschicke von Rapperswil-Jona, Kaltbrunn und Weesen als Gemeindepräsident leiten? Eine Auslegeordnung von Mario Aldrovandi.

Als grösste Gemeinde ist Rapperswil-Jona das Epizentrum lokaler Politik im Linthgebiet. Und ausgerechnet hier, herrscht aktuell keine Klarheit.

Martin Stöckling (FDP) ist seit 8 Jahren Gemeindepräsident von Rapperswil-Jona. Das erste Mal wurde er als Ersatzkandidat im zweiten Wahlgang mit Bravour gewählt. Als Parteipräsident der FDP ohne Regierungserfahrung erreichte er mehr als dreimal so viele Stimmen wie der damals umstrittenen Gemeindepräsidenten Erich Zoller.

Und im Herbst 2020 war die Bestätigungswahl Formsache. Martin Stöckling erhielt mehr Stimmen als 4 Jahre zuvor. Allerdings zeigte sich damals die Unzufriedenheit im Untergrund. Über 2‘000 Wahlzettel gingen leer ein.

Nach mehreren gescheiterten Projekten in den letzten vier Jahren wurde Stöcklings Fangruppe nicht grösser. Was sagt er? Er hüllt sich in Schweigen. Auf die Frage von Linth24, ob er wieder im Herbst antreten würde, vermeldete Martin Stöckling wortkarg: «Gerne kann ich Ihnen folgende Rückmeldung geben: Ich werde dazu kommunizieren, wenn mir der Zeitpunkt passend erscheint.»

Noch keine Kandidaten gibt es am anderen Ende des Linthgebiets, in Weesen. Gemeindepräsident Marcel Benz (parteilos) tritt nicht mehr an, nach zwei Amtsperioden. Mit ihm werden auch die Gemeinderäte Alois Bamert und Rita Leuenberger nicht mehr kandidieren. In Weesen steht also ein grosser Umbruch an, denn 3 der 5 Führungsverantwortlichen ziehen sich ins Privatleben zurück. Weil es Kandidaten für lokale Ämter nicht wie Sand am Meer gibt, wurde eine «Findungskommission» eingesetzt. Sie soll die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten an die Hand nehmen.

In Kaltbrunn ist – von Aussen gesehen – Gemeindepräsidentin Daniela Brunner (Die Mitte) alternativlos. Nach dem unerwarteten Tod des Gemeindepräsidenten Markus Schwizer im Sommer 2019 wurde Brunner 6 Monate später mit einem Traumresultat von über 1‘000 Stimmen gewählt. Das waren 500 Stimmen mehr als das absolute Mehr.  Und bei der Bestätigungswahl ein halbes Jahr später gaben sogar über 1‘400 Kaltbrunner ihr die Stimme.

Für einen Verzicht ist es nach etwas mehr als einer Amtsperiode und ohne Skandale zu früh und trotzdem lässt sich Brunner nicht in die Karten blicken: «Bevor wir uns mit den Gesamterneuerungswahlen befassen, steht bei uns am 3. März 2024 die Ersatzwahl von Ruedi Gmür an. Der gesamte Gemeinderat Kaltbrunn wird nach den Ersatzwahlen im Frühling offiziell bekannt geben, wer sich aus dem heutigen Gemeinderat für die Erneuerungswahlen (Legislatur 2025 bis 2028) wieder zu Wahl stellen wird.»

Morgen Samstag => Präsi-Wahl: Die Fast-Selbstläufer

Mario Aldrovandi, Linth24