Nebst dem weit herum bekannten Guggenmusigumzug pflegt Uznach die Fasnacht am Schübeldonnerstag.
Fasnacht am Schübeldonnerstag
Am schulfreien Nachmittag tummeln sich die Schüler auf dem Pausenplatz und geniessen den freien Nachmittag nach ihrer Vorstellung. Da wurde gehüpft, auf Büchsen geschossen, Konfettischlachten inszeniert, einfach «die Sau rausgelassen». Die Buchwaldhexen hatten leichtes Spiel, denn die jüngsten Fasnächtler lieferten sich ein Rennen mit ihnen. Eltern genossen lieber eine stille Minute im Hintergrund.
Fasnachtsgottesdienst in der Pfarrkirche
Mit einem ökumenischen Fasnachtsgottesdienst in der Stadtkirche wurde verdeutlicht, dass sich Humor und religiöse Gedanken nicht gegenseitig ausschliessen müssen, nach dem Leitbild «Konfetti». So konnte das Team Besinnung, Gebet und Fasnacht wunderbar kombinieren. Dies wurde musikalisch umrahmt von der Guggenmusig Tschäderi Bomm. Es ist sicher ungewohnt, dass in einem Gotteshaus zu einer Polonaise aufgerufen wird. Gefallen hat es aber alleweil. Konfetti, ein Zeichen für den Segen Gottes, sind farbig, eckig, rund und bringen Schmiss in das Gotteshaus. Bei einem Platzkonzert der Guggenmusig genossen die fasnächtlich angehauchten Kirchenbesucher den heissen Punsch von den Buchwaldhexen.
Schnitzelbänkler unterwegs
Auch Uznach hat seine Schnitzelbank-Kultur. Am Schübeldonnerstag-Abend traten «Glöön – Paparazzi, Saxi Buzzis und Tschäderi Bomm» im BGZ, zwei Restaurants und im Guggerkeller auf. Neu gesellte sich die Gruppe «Stächmugge» dazu. Eine neue Gruppe, die neuen Pfiff bringt, das fasnächtliche Genussempfinden neu anreizt. Die Singgruppe registriert gesellschaftlich alles Kuriose, alle Ungereimtheiten und Schandtaten.
Am Schübeldonnerstag pflegt der Männerchor «Frohsinn» die langjährige Tradition des Schnitzelbanksingens. Die Singgruppen taten dies mit gereimten, pointierten Versen und feinsinnigem Humor. Die Sänger werden nicht nach Rang und Punkten bewertet. Hauptsache die Dichtkunst, schräge und schrille Pointen kommen bei den Zuhörern gut an.
Im Riet chasch luegä, losä, stune, es isch än Sägä
Seltini Tierli und Pflanze tüend det läbä
D’Stchmugge sind vo döt, mached Versli mit Biss
wo ihr wohl lieber händ, als s’tinggige Storche-Gschiss
Planer findet jetzt, d’Umfahrig sig dä Hammer
Weg von de Entä – grad bim Tschuttiplatz, än Jammer
Für dä Matsch wird gesperrt die Stross, das isch nöd glogä
dä neue Kunststoff-Rase wird dänn drüber zogää
Im Gmeindshuus bestimmt nur eine – wos dure mues go
er will z’Uznänie im Rampenliecht stoh
mit üs Sänger – vermuetet doch jedi
de König im Schatte – isch de Mario Fedi
Sie werdet pflegt – üsi Störch det obä
rüeret beim Kunsthof aber viel Strüpp uf dä Bodä
sie müend nümme flüge – uf Afrika gö frässe
dä Bruno Bachmä gitnä im Teller gnueg z‘Frässä