An der Bürgerversammlung im November 2023 entlud sich der Konflikt das erste Mal so richtig auf politischem Parkett. Und auch am 4. April dieses Jahres dürfte in Eschenbach dasselbe Thema den Puls der Öffentlichkeit diktieren – die Zustände an der örtlichen Schule.
Im vergangenen Jahr verabschiedeten sich drei Mitglieder der Schulleitung. Schimmelbefall und Mäuse in einem Kindergarten sorgten für ein nationales Medienecho. Und allein in den vergangenen Tagen kündigten gleich vier Lehrpersonen.
Externer Untersuchungsbericht
Dass deshalb ein externer Untersuchungsbericht in Auftrag gegeben wurde, ist keine Überraschung. Doch dieser sorgt nun für noch grössere Missstimmung. Denn der Bericht wurde nicht im Original veröffentlicht – sondern erst nach der Überarbeitung durch den Gemeinderat.
Die Forderung von Haselbach
Deshalb fordert SP-Mitglied Conradin Haselbach in einem Brief an die Gemeinde, dass der Bericht in seiner Originalversion veröffentlicht wird. Dies schreibt die «Linth-Zeitung» in ihrer Dienstags-Ausgabe.
Haselbach bezieht sich auf das Öffentlichkeitsgesetz: «Es ist von grosser Bedeutung, die Öffentlichkeit proaktiv und umfassend zu informieren, um eine sorgfältige Vorbereitung auf die Gemeindeversammlung sowohl seitens der Behörden als auch der Bürgerschaft zu ermöglichen».
Der Schulpräsident in der Kritik
In der Kritik steht Schulpräsident Reto Gubelmann. Auf den Vorwurf, dass er sich zu wenig für die Schule einsetze, sagt dieser gegenüber der «Linth-Zeitung»: «Für die Schule bin ich vorwiegend im strategischen Bereich sehr aktiv. Die Schulen werden von den Schulleitungen geführt, wobei sie immer auf meine Unterstützung zählen können. Im Gemeinderat vertrete ich engagiert die gemeinsam bearbeiteten Sachthemen der Geschäftsleitung unserer Schule. Die beiden Gremien entscheiden gemäss den jeweiligen Kompetenzen in den einzelnen Geschäften abschliessend. Die Schulen Eschenbach dürfen auf eine wohlwollende Haltung seitens des Gremiums zählen.»
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Das letzte Wort hat (fast) immer Gubelmann selber. Ein Schelm, der da Böses denkt.