Die Idee ist nicht neu: die Felswand bei Quinten mit Solaranlagen zuzupflastern. 2018 erlitt das Projekt Schiffbruch. Jetzt schürt der vom Parlament 2022 beschlossene «Solarexpress» bei den Strombetreibern im ganzen Land die Goldgräberstimmung. Noch nie war es einfacher, fette Subventionen für Solarprojekte abzuholen.
Der Haken dabei: bis Ende 2025 müssen die Anlagen am Netz sein und Strom einspeisen. Jede subventionierte Anlage muss mindestens zehn Gigawattstunden pro Jahr produzieren. Kein Wunder, bricht bei den Energiekonzernen Hektik aus.
Projekt «Felsenstrom» am Walensee
SAK und EKZ planen deshalb wieder eine Solaranlage an der beinahe senkrechten Felswand des ehemaligen Steinbruchs Schnür auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Amden. Gegen dieses Projekt kämpft die «Interessengemeinschaft ProWalensee». Deren Mitglieder sind; im Gegensatz zur Bevölkerung von Amden, welche über das Projekt abstimmt; direkt vom Bau und Betrieb der Anlage betroffen.
Die beiden Energiekonzerne planen «die Verschandelung bzw. Industrialisierung einer BLN geschützten Landschaft», wie die Initianten bei der Pressekonferenz ausführten. 20'000 (zwanzigtausend) Solarpanele; die Fläche von 7 Fussballfeldern; sollen an den unsicheren Fels.
Dagegen engagiert sich die IG ProWalensee, die sich aus Einwohnern von Mühlehorn und Murg bildete, welche bei einer Umsetzung der Solaranlage von den ganzen Emissionen unmittelbar und direkt betroffen wären.