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Leserbrief
Uznach
12.11.2024
12.11.2024 08:15 Uhr

2 Kantonsräte gegen A15

Andreas Bisig (GLP) und Susann Helbling (SP) sind beide Kantonsräte aus Rapperswil-Jona.
Andreas Bisig (GLP) und Susann Helbling (SP) sind beide Kantonsräte aus Rapperswil-Jona. Bild: zvg/Linth24
Susann Helbling (SP) und Andreas Bisig (GLP) aus Rapperswil-Jona melden sich als Kantonsräte und Leserbriefschreiber zur A15 Umfahrungsstrasse bei Uznach mit einer kantonalen Sicht.

Susann Helbling und Andreas Bisig beziehen sich in ihrem Text auf einen Leserbrief von drei Kantonsräten, welcher hier am 2.November erschienen ist.  https://linth24.ch/articles/280814-drei-kantonsraete-fuer-a15.

Helbling und Bisig schreiben unter dem Titel «Andere Lösungen sind möglich»: 

«Die Argumentation der Kantonsräte Steiner, Hüppi und Zahner für ein Ja zur A15 ist zwar nachvollziehbar, doch sie vernachlässigt grundlegende Aspekte, die für die langfristige Entwicklung der Region von entscheidender Bedeutung sind. 

«Es ist wichtig, die aktuellen Verkehrsprobleme in Uznach und der umliegenden Region nicht nur kurzfristig zu lösen», sagt Susann Helbling SP- Kantonsrätin, «sondern auch nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln».

NEIN wäre ein starkes politisches Signal

Zunächst einmal ist die Behauptung, dass ein Nein zur A15 die Möglichkeit für alternative Lösungen gefährdet, zu hinterfragen. Ein Nein könnte vielmehr ein starkes politisches Signal senden, dass die Bevölkerung eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Verkehrskonzept wünschen. 

Es ist nicht nur legitim, sondern auch notwendig, alternative Ideen zu prüfen und möglicherweise sogar innovative Verkehrslösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Bevölkerung von Uznach besser entsprechen. In der heutigen Zeit, in der es gilt, das Kulturland und natürliche Freiräume zu schützen, sollten wir uns nicht mit einer „gut genug“-Lösung zufriedengeben.

Neuen Ideen Gehör geben

Des Weiteren ist die Annahme, dass die politischen Realitäten der Gegenwart eine Überprüfung alternativer Vorschläge unmöglich machen, zu pessimistisch, denkt Andreas Bisig GLP-Kantonsrat. Die Politik ist dynamisch, und mit einer engagierten Bürgerbeteiligung und dem Willen zur Veränderung können auch neue Ideen Gehör finden. 

Ein kraftvolles Signal der Uznacher Bürgerinnen und Bürger könnte innovative Konzepte für die gesamte Region anstossen.

Umfahrung ist nicht nachhaltig

Zusammenfassend sei gesagt, dass aus der Perspektive des Kantonsrates entscheidend ist, dass die kantonalen Mittel für Projekte verwendet werden, die einen hohen Nutzen bieten und nachhaltig sind. «Die geplante Umfahrung erfüllt diese Kriterien nicht ausreichend. Zudem bleibt bis zum nächsten Strassenbauprogramm genügend Zeit, um gemeinsam mit der Bevölkerung bessere Alternativen zu entwickeln, sind sich Helbling und Bisig sicher. 

Wenn diese überzeugend sind, wird sich der Kantonsrat einer weiteren Planung voraussichtlich nicht verwehren.»

Andreas Bisig, Kantonsrat GLP, und Susann Helbling, Kantonsrätin SP