Adrian Gmür schreibt unter dem Titel «A15 - Ein Erfahrungsbericht aus dem Toggenburg»:
«Sehr geehrte Bewohnerinnen und Bewohner von Uznach
Die bevorstehende Abstimmung zur Umfahrungsstrasse A15 ist eine bedeutende Entscheidung, welche die Zukunft in der Gemeinde und der ganzen Region prägen wird. Sie mögen sich fragen, wie ein Toggenburger dazu kommt, einen Leserbrief zur Umfahrung Uznach zu schreiben. Gerade weil ich ein Toggenburger, ein Bütschwiler bin.
Ich erinnere mich sehr gerne an den Moment zurück, als unsere eigene Umfahrungsstrasse von Bütschwil im Jahre 2020 eröffnet wurde. Es war ein Tag voller Erleichterung und Freude.
Der stetige Lärm, das permanente Rauschen des Verkehrs, und die endlosen Blechkolonnen, die unser Dorf über Jahrzehnte hinweg prägten, gehörten auf einen Schlag der Vergangenheit an.
Mit der Eröffnung der Umfahrungsstrasse verwandelte sich Bütschwil: das Dorf wurde spürbar ruhiger und lebenswerter, und die Schulwege sicherer.
Die Zeit war vorbei, als Vierzig-Tönner in knapper Distanz an Schulkindern auf dem Velo vorbeistrichen.
Die Zeit war vorbei, als es zu gewissen Zeiten schlicht unmöglich war, überhaupt in die Hauptstrasse einzufahren. Die Strasse hat nicht nur den Verkehrsfluss verbessert, sondern uns auch die Chance gegeben, Entwicklungen von Raum und Umwelt und neue Visionen entlang der Strasse zu ermöglichen, und die Lebensqualität wirklich massiv zu steigern.
Ich wünsche den Bewohnerinnen und Bewohnern von Uznach, dass sie bei der kommenden Abstimmung die Vision einer Verkehrsentlastung und einer lebenswerteren Gemeinde vor Augen haben.
Die positiven Erfahrungen in Bütschwil zeigen, dass eine solche Veränderung nicht nur eine rein technische, sondern auch eine gesellschaftliche Verbesserung bringen kann.
Ich wünsche Ihnen den Mut, diese Chance zu packen; eine nächste dürfte – das sage ich auch als Kantonsrat – so schnell nicht wiederkommen.»