Es kommt selten vor, dass Menschen aus allen Ecken der Schweiz zu einer Buchvernissage anreisen. Selbst aus dem Wallis war einigen der Weg nicht zu weit. 165 Gäste wollten sich den Event nicht entgehen lassen. Abseits vom grellen Scheinwerferlicht, in welchem sich die literarischen Eintagsfliegen sonnen, leuchtet ein Talent hier in Rapperswil still vor sich hin: Kurt Studer.
In vier Informationsblöcken stellte Kurt Studer die Entstehung seines Buches vor. In vier weiteren Sequenzen las Hanspeter Aschmann aus dem Prolog. Untermalt wurde die Vernissage mit Liedern aus Opern von Verdi und dem Mafia Film «Der Pate», vorgetragen von der Sopranistin Gloria Garcia Manosalva und dem Pianisten Rolf Wäger.
Annina, die Kalabresin
Kurt Studers neustes Werk erzählt die Geschichte der Mafia-Tochter Annina. Geboren in Kalabriens Ehrenwerte Gesellschaft, aufgewachsen mit einem Vater, dessen Wort als «Capo di tutti capi» über Leben und Tod entscheidet, war ihr Leben gezeichnet von der Unbarmherzigkeit ungeschriebener Gesetze. Annina’s Tochter erzählt vom Schweigen in der Familie, der Schande einer Flucht aus einer gewalttätigen Ehe und der Befreiung, endlich darüber zu berichten.
Der Leser wird mit jeder Seite mehr und mehr hineingezogen in Annina’s wahre Geschichte, die nur durch den Zufall einer Maturaarbeit in die Hände von Kurt Studer geriet. Aus dem Skript und seinen Recherchen in Kalabrien entstand ein Buch, das man nicht mehr gerne aus der Hand legt.