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Sport
05.10.2020

Der TTCRJ Marsch Richtung Aufstieg geht weiter

Der TTC Rapperswil-Jona konnte sich sowohl mit 7:3 gegen Rio-Star Muttenz, als auch mit 10:0 gegen den TTC Kriens durchsetzen. (Foto: Roger Wetter)
Der TTC Rapperswil-Jona konnte sich sowohl mit 7:3 gegen Rio-Star Muttenz, als auch mit 10:0 gegen den TTC Kriens durchsetzen. (Foto: Roger Wetter) Bild: TTCRJ
Nach dem spektakulären Auftaktsieg im Derby gegen TTC SG, konnte die Rapperswiler Fanionequipe auch ihre nächsten beiden Spiele in der NLB souverän für sich entscheiden.

Am Samstag war in der Turnhalle Kreuzstrasse grosses Spektakel zu sehen. Gegen die zweite Garde des amtierenden Schweizermeister (aus der Saison 18/19) Rio-Star Muttenz stand eine spannende und teilweise atemberaubende Partie an, in welcher das Heimteam sich letztendlich mit 7-3 durchzusetzten vermochte. Allerdings war der Sieg für Eric Glod, Spielertrainer Norbert Tofalvi (der ebenfalls erstmals in Rapperswil fürs Heimteam antrat) und Denis Bernhard ein sehr hartes Stück Arbeit. 

13-jähriges Ausnahmetalent bereitete Mühe

Besonders gegen Timothy Falconnier mussten sie auf ihr ganzes Können zurückgreifen. Das erst 13-jährige Ausnahmetalent der Basler brachte die Rapperswiler arg ins Schwitzen, bevor sich die Gastgeber mit mehr Erfahrung jeweils immer in vier Durchgängen durchsetzen konnten. Aber auch in den anderen Spielen zeigten die Muttenzer harte Gegenwehr und waren von einem weiteren Sieg nicht weit entfernt gewesen.

Fünffacher Einzel-Schweizermeister sicherte einen Zähler

Die Rosenstädter konnten nicht all vier Punkte für die Tabelle einfahren, aufgrund des fünffachen Einzel-Schweizermeisters Lionel Weber. Die Nummer eins des Schweizer Rankings zeigte einen sehr soliden Auftritt und sicherte seinem Team mit drei Siegen einen Zähler. Allerdings überliess das Heimteam ihm diese Erfolge nicht kampflos. Denn nachdem Glod dem Reinacher im Auftakteinzel lange Paroli geboten hatte, schrammte Bernhard haarscharf an einer gewaltigen Sensation vorbei.

«Das beste Spiel meines Lebens»

In einer Partie, welche geprägt war von sehenswerten Ballwechseln, ging er tatsächlich mit 2:0 in Führung, ehe Weber das Blatt zu kehren vermochte. «Im Nachhinein freue ich mich natürlich schon, dass ich gegen den aktuellen Schweizermeister mithalten konnte, aber es ist schon schade, dass ich es nicht über die Bühne gebracht habe. In den ersten beiden Sätzen habe ich wahrscheinlich das beste Spiel meines Lebens absolviert, alles hat geklappt. Leider habe ich dann zu Beginn vom dritten Satz zwei einfache Fehler gemacht und schon ist der Match gekippt. Die Rückschläge von Lionel wurden viel besser, er konnte nochmal einen Gang höher schalten und mich unter unglaublich grossen Druck setzen», kommentierte Bernhard seinen Match gegen Weber.

Zufrieden mit dem Teamsieg

Auch Eric Glod war zufrieden mit seiner Leistung, hätte sich aber verständlicherweise ebenfalls den Sieg gewünscht. «Das hat heute sehr viel Spass gemacht, denn es war eine tolle Stimmung in der Halle, vor allem da die Nationalliga C zeitgleichzeitig gespielt hat! Natürlich hätte ich mir eher einen Sieg in meinem allerersten Spiel gegen den amtierenden Schweizermeister Lionel Weber gewünscht, aber mit dem Teamsieg bin ich dann doch auch sehr zufrieden», äusserte sich Eric Glod nach seinem Heimdebüt beim TTCRJ.

  • Das 13-jährige Ausnahmetalent der Basler forderte Norbert Tofalvi, doch der erfahrenere Routinier setzte sich am Ende durch. (Foto: Roger Wetter) Bild: TTCRJ
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  • Norbert Tofalvi (r.) und Eric Glod gewannen 3:1 im Doppel gegen die Spieler von Rio-Star Muttenz 2. (Foto: Roger Wetter) Bild: TTCRJ
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Zweites «Stängeli» am Sonntag

Das Spiel am Sonntag beim TTC Kriens, welches letzte Saison zum Zeitpunkt des coronavirus-erzwungenen Spielabbruchs nur noch theoretische Chancen auf den Ligaerhalt brachte, war dann ein kurzer Prozess. Mit 10-0 überforderten die Aufstiegsfavoriten die Innerschweizer und mussten dabei bloss in einem Match Durchgänge abgeben. Jan Trampus, der stärkste Widersacher, brachte Tofalvi im Startspiel an den Rand einer Niederlage, ehe der Routinier den Kopf gerade noch rechtzeitig aus der Schlinge zog.

Rapperswil-Jona 2 mit 12 Punkten aus drei Spielen

Auf der anderen Seite der Halle stand am Samstag die ebenfalls aufstiegsambitionierte zweite Garde der Rosenstädter in der NLC im Einsatz. Gegen Tenero konnten Zsolt Hollo, Petr Blazek und Patrick Jund dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung klar mit 9-1 gewinnen und somit auch im dritten Match ohne Punktverlust bleiben. Besonders sehenswert waren dabei die Auftritte von Blazek und Jund, die zusammen nur einen Durchgang abgeben mussten. Jungstar Jund gewann zudem auch das Doppel mit Hollo mit 11-9 im Entscheidungssatz.

Der zweite ungarische Spielertrainer der Rapperswiler, zwei Wochen zuvor mit einem Sieg gegen die ehemalige Team-Weltmeisterin Elena Tamina von Rapid Luzern noch Matchwinner, kam hingegen gar nicht auf Touren. Nachdem er beinahe im Startspiel gegen einen halb so hoch klassiert Gegner schockiert worden war, musste er dann im letzten Einzel Jordi Gomez im fünften Durchgang zum Sieg gratulieren. Dies war aber glücklicherweise nur noch Resultatkosmetik.

Emre Deniz Imamoglu, TTC Rapperswil Jona