Die Baufirma Hagedorn, Meilen, plant im Joner Dionys eine Bauabfall-Deponie. In die schöne Wiese mit Wäldchen würde Bauschutt in einer Höhe bis gegen 15 Meter aufgetürmt und dort für «ewig» gelagert bleiben. Das in Siedlungsnähe und direkt angrenzend an die Joner Allmeind, die grösste Naturschutzzone» von Rapperswil-Jona.
Auf «ewig» Bauabfälle
Kommt die Dionys-Deponie, werden dort mindestens 400'000 Kubikmeter Bauaushub-Material, Asbestzement, Strassenaufbruch, Ziegel, Beton etc., also sogenannte Innertstoffe abgelagert. Das alles sind biologisch nicht abbaubare Materialien, gemäss Angaben kaum gefährlich, und doch möchte man das Zeugs nicht vor der Haustüre haben.
Überfallartiges Auftreten
Am 12. Mai hat die Stadt öffentlich über die Deponie informiert. Schon am 21. Mai startete dazu im Internet das Mitwirkungsverfahren. Es dauert noch bis 18. Juni. (N.b. Das E-Verfahren ist derart kompliziert, dass man dafür fast Hochschul-Abgänger sein muss). Link zum Mitwirkungsverfahren.
Viele staunen ab dem Termindruck für diese wichtige Sache. Stadtrat und Bauchef Ueli Dobler sagt dazu, das Verfahren liege beim Kanton. Aber «etwas mehr Zeit hätte gut getan.»
«Wahnwitzige Idee»
Nun hat sich gegen die Deponie unter Fernando Martelli eine aus mehreren Persönlichkeiten von Jona bestehende IG gebildet. Sie schreibt in der Vernehmlassung, die geplante Deponie mute «irrational» an. Es sei eine «wahnwitzige Idee», eine Bauabfall-Deponie zwischen Ortsbild-, Landschafts-, Natur- und Gewässerschutzzonen zu zwängen. Sie beeinträchtige über lange Zeit das Ortsbild, das Naherholungs- und Naturschutzgebiet und die geschützte Kapelle St. Dionys.
Gewässerschutzzonen
Statt Naturwiesen gebe es im Dionys künftig «Schuttlandschaften» und Tausende Lastwagenfahrten aus den Kantonen Schwyz, Zürich und der Region. Und das in der am Meisten verkehrsbelasteten Stadt am Obersee. Noch schlimmer sei: Die Deponie grenze an das Dionysbächli, den Auholz- und Wagnerbach sowie an die Naturschutzzone der Joner Almeind.