Am 7. Februar 1971, also vor 50 Jahren, stimmte die Schweiz über die Einführung des Frauenstimmrechtes ab. Nachdem dieselbe Abstimmung 1959 gescheitert war, konnte diesmal die Mehrheit der Schweizer Stimmbürger überzeugt werden: mit 65,7 % Ja- zu 34,3 % Nein-Stimmen. 53 Jahre nach Deutschland, 52 Jahre nach Österreich, 27 Jahre nach Frankreich und 26 Jahre nach Italien.
Im Kanton St.Gallen gelang dies jedoch nicht. Mit 53,5 Prozent Nein lehnte man das Stimmrecht ab. So konnten die St.Galler Frauen für einige Zeit zwar national stimmen, auf Kantons- und Gemeindesebene wurde aber immer noch patriarchisch bestimmt.
Ein knappes Jahr später, am 23. Januar 1972, wurde das Stimm- und Wahlrecht für Frauen dann endlich auch auf kantonaler und kommunaler Ebene eingeführt. Am längsten kämpfen mussten die Frauen in Appenzell Innerrhoden. Dort wurde das Frauenstimmrecht erst 1990 eingeführt und zwar durch einen Bundesgerichtsentscheid.
Jubiläumsfeier in Rapperswil-Jona
Um dieses historisch und gesellschaftspolitisch wichtige Ereignis in einem würdigen Rahmen zu feiern, plante das Komitee «50-Jahre-Jubiläum Frauenstimmrecht» der SP Bezirk See-Gaster mehrere Veranstaltungen, welche seit längerem auf den Samstag, 11. September 2021 verschoben sind. Dies auch im Hinblick auf die Ausstellung zum gleichen Thema im Stadtmuseum Rapperswil-Jona im Herbst 2021.