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Rapperswil-Jona
27.03.2020
29.03.2020 11:07 Uhr

Idee zum Nachmachen: Spiele-Recycling

In kürzester Zeit erhielten über 30 Gesellschaftsspiele einen neuen Besitzer.  Auch das letze fand rasch einen Abnehmer.
In kürzester Zeit erhielten über 30 Gesellschaftsspiele einen neuen Besitzer. Auch das letze fand rasch einen Abnehmer. Bild: zv
Der Joner Thomas Langenegger besass über 30 Gesellschaftsspiele. Diese hat er kurzerhand auf Facebook ausgeschrieben zum Abholen für alle Zuhausegebliebenen. Mit grossem Erfolg.

Die Idee ist simpel, der Effekt maximal. Man nehme seine nicht mehr benötigten Gesellschaftsspiele, stelle sie in die lokale Facebook-Gruppe «Du bisch vo…» und schon wird in Kinderzimmern und Stuben gewürfelt, geknobelt und gezockt, was das Zeug hält. Was gerade jetzt, da alle Schulen wegen des Coran-Virus geschlossen sind, für viele eine äusserst willkommene Abwechslung bedeutet.

«Der Einfall kam mir völlig spontan, als meine Frau und ich den Schrank mit unseren vielen ‘verstaubten’ Spielen öffneten», erzählt Thomas Langenegger, und fügt an: «Es ist so einfach, anderen Betroffenen während dieser schwierigen Zeit etwas Freude zu bereiten.»

Thomas Langenegger brachte mit seinen Spielen Freude in viele Haushalte. Bild: zvg

Kurzerhand stellte er am Samstagabend ein Foto seines Angebots auf Facebook. Und schon ging die Post ab – der Joner wurde mit Kommentaren, Likes und Bestellungen regelrecht eingedeckt. «Ich war völlig überwältigt von den vielen Reaktionen. Auch Personen, die gar kein Spiel wollten, posteten einen freundlichen Kommentar oder schenkten mir ein Like», freut er sich über den Erfolg seiner Aktion.

Etwas Freude bereiten

Dass er die Spiele gratis abgeben wollte, war für ihn von Anfang an klar. Schliesslich profitiert ja auch er. «Es hat jetzt Platz für neue Dinge im Schrank», schmunzelt Langenegger.  Aber am meisten freut er sich darüber, dass er mit den mittlerweile über dreissig verteilten Spielen rund einem Dutzend Familien in dieser schwierigen Zeit ein Lächeln entlocken und etwas Freude bereiten konnte.

Über 30 Gesellschaftsspiele helfen nun, die Zeit zuhause gut zu überbrücken. Bild: zvg

Kontaktlos Übergabe

«Lokale Facebook-Gruppen gibt es überall – und so ist auch sichergestellt, dass keine unerwünscht langen Ausflüge unternommen werden müssen», fügt der Mittfünfziger an, die Anordnungen des Bundes im Hinterkopf. Deshalb hat er selbst die Übergabe seiner Spiele komplett kontaktlos organisiert. Kurz vor der vereinbarten Abholzeit legte er sie jeweils draussen auf einem Fenstersims mit einem Zettel versehen parat und riet den neuen Besitzern, die Schachteln zuhause erst einmal mit Seife zu waschen oder zu desinfizieren.

Nachbarschaftshilfe kann also auch so daher kommen - in unserer Region haben neben Rapperswil-Jona unter anderem auch Eschenbach, Freienbach, Kaltbrunn, Lachen, Niederurnen, Rüti, Siebnen, Stäfa, Uznach und Weesen eine entsprechende Gruppe auf Facebook. Viel Spass beim Recyclen - pardon, beim Spielen.

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Rolf Lutz, Linth24