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Kanton
11.04.2020
11.04.2020 10:12 Uhr

Simon (11): «Mir fehlen meine Kollegen»

Alexa (10 Jahre) aus Rapperswil und Timo (12 Jahre) aus Bäretswil:  Sie müssen den Stoff auf anderen Wegen lernen.
Alexa (10 Jahre) aus Rapperswil und Timo (12 Jahre) aus Bäretswil: Sie müssen den Stoff auf anderen Wegen lernen.
Vorbei sind fast 4 Wochen Ausnahmezustand, der viele an ihre Grenzen brachte. Nun beginnt die Ferienzeit, mit neuen Herausforderungen. Linth24 hat sich bei Betroffenen umgehört.

Schulkinder, Eltern und Lehrkräfte erzählen über die Herausforderungen des virtuellen Unterrichts, des Homeschoolings und bei der Ferienplanung.

Susanne, Lehrkraft Kindergarten und Primarschule:

«Ich habe in meiner Klasse viel Angefangenes im Schulstoff fertiggestellt. Andere Themen aufzugleisen war eher schwierig. Jeden Tag hat unser Team den Kindern eine ansprechende Tagesaufgabe per WhatsApp zugestellt. Meine Schüler wurden manchmal durch kleinere Geschwister gestört. Einige möchten lieber wieder normal in die Schule.

Die Ferien nutze ich zur Vorbereitung, ich weiss nicht, wie es weitergeht.»

BrainGym-Übungen des Schweizerischen Zentrums für Kinesiologie können dabei helfen, zuhause geistig fit zu bleiben.

Daniel, Lehrkraft Sekundarstufe:

«In unserer Gemeinde hatten wir virtuellen Präsenzunterricht. Man sieht, ob alle Schüler eingeloggt sind, der Austausch geht über Chat, Audio- oder Videokonferenz.»

Simon, 11 Jahre, Mittelstufe, aus Glarus:

«In der Schule hatte ich meine Kollegen. Diese fehlen mir jetzt. Zu Hause müssen wir vieles über den PC machen, das ist sehr lässig. Ich arbeite gern am PC.»

Timo (links) arbeitet zuhause seinen Wochenplan ab, den er in der Schule erhalten ab. Rechts: So sehen seine Ufzgi aus.

Loris, 15 Jahre & Timo, 12 Jahre, aus Bäretswil:

«Wir hatten nur Online-Aufgaben. Ich konnte am Morgen im Bett liegen und der Konferenz mit der Lehrerin zuhören. Bei Videokonferenzen sah sie halt, wer schon aufgestanden war.»

Timo: «Dienstag mussten wir gestaffelt in die Schule, um den Wochenplan abzuholen. Den arbeiteten wir dann Tag für Tag ab. Für mich ist Homeschooling schwieriger. Ich muss immer aufpassen, dass ich nicht alles schnell und unleserlich mache. Ich freue mich auf die Ferien, wir gehen in unseren Wohnwagen.»

In der Familie von Sven (11 Jahre, links) und Alexa (Titelbild, links) werden zwei Kalender für alle Termine geführt.

Eltern von Alexa, 10 Jahre, und Sven 11 Jahre, aus Rapperswil:

«Wir sind beide berufstätig und müssen jetzt zuhause arbeiten. Die Kids schlafen bis 9 Uhr, dann gemeinsames Frühstück, anschliessend gab es Instruktion der Hausaufgaben. Es braucht Disziplin, die Kinder wissen, dass sie uns nicht stören dürfen, wenn wir via Kopfhörer mit der Firma verbunden sind. Für die Kinder war unsere ständige Anwesenheit erst schwierig und komisch, denn das ist sonst nicht der Fall. Wir geniessen 1½ Stunden Mittagspause. Die Ferien teilen sich meine Frau und ich auf. Selbstisolation in unserem total abgelegenen Ferienhäuschen weit in den Bergen.»

Markus Arnitz, Linth24
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