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16.04.2020
16.04.2020 10:42 Uhr

«Distance Schooling hat Grenzen»

Die in einem FDP-Vorstoss geforderte Taskforce für den Fernunterricht hält die St.Galler Regierung für unnötig. «Distance Schooling» habe Grenzen, argumentiert sie.

Zurzeit kommen viele Eltern an ihre Grenzen, denn die Schulen sind noch immer geschlossen und der Unterricht findet oftmals am Küchentisch statt. In den St.Galler Schulen laufen momentan die Vorbereitungen für die Fortsetzung des Fernunterrichts nach den Frühlingsferien. Wann die Schulen wieder geöffnet werden, dürfte der Bundesrat bald entscheiden.

Am 25. März hatte FDP-Präsident und Kantonsrat Raphael Frei einen Vorstoss eingereicht und vorgeschlagen, der Kanton solle eine Taskforce einsetzen, die den Fernunterricht für die Zeit nach den Frühlingsferien koordiniere. «Klare Vorgaben seitens des Bildungsdepartements würden helfen, im Kanton eine einheitlichere Lösung herbeizuführen», so Frei. Unter anderem verlangte er auch einen Minimallehrplan, schreibt das Portal «nau.ch».

Die St.Galler Regierung hat dazu Stellung genommen: Dem Fernunterricht seien absolute Grenzen gesetzt, schreibt sie darin. Der Lehrplan könne «nicht mit allen Kompetenzen eins zu eins umgesetzt» werden, wie dies im Präsenzunterricht möglich sei. Diese Grenze könnte auch durch einen kantonalen Minimallehrplan nicht überwunden werden.

Ein zusätzliches Gremium wie eine Taskforce sei laut der Regierung nicht nötig. Es gebe bereits eine Kontaktgruppe, in der der Erziehungsrat, der Kantonale Lehrerinnen- und Lehrerverband, die Schulleiterinnen und Schulleiter sowie die Schulgemeinden vertreten seien. Diese Gruppe treffe sich regelmässig zum Austausch und bespreche die nächsten Schritte. 

Kein Dringlichkeitsrecht

Es gebe eine Autonomie der kommunalen Schulträger für die operative Führung der Schulen und eine Methodenfreiheit der Lehrpersonen. Daran will die Regierung nichts ändern: Sie wolle «nicht mit Dringlichkeitsrecht zwingende Vorgaben erlassen, wie die Schule zu führen und der Unterricht zu gestalten ist».

Zum Thema «Home Schooling» hält sie grundsätzlich fest, dass es Ziel der Volksschule sei, allen Kindern eine gleichwertige Bildung zu ermöglichen und einen Beitrag zur Chancengleicheit zu leisten. Mit den aktuellen Voraussetzungen sei die Erfüllung dieses Auftrags «wenn nicht unmöglich, so doch sehr erschwert», schreibt «toponline».

Linth24
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