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Kanton
19.04.2020
19.04.2020 08:52 Uhr

Covid-19: Zahlen und Proteste

Aktuelleste Zahlen vom Bundesamt für Gesundheit Viele Erkrankte, aber abgeflachter Zuwachs.
Aktuelleste Zahlen vom Bundesamt für Gesundheit Viele Erkrankte, aber abgeflachter Zuwachs.
Covid-19 bleibt das Schwerpunktthema der Sonntagszeitungen. Gleichzeitig informiert das Bundesamt für Gesundheit laufend über die Entwicklung.

Gemäss dem BAG sind 1111 Personen in der Schweiz im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Zahl der neuen Erkrankungen hat sich in den letzten Tagen leicht erhöht. Die Gesamtzahl der Erkrankten bleibt stabil.

Insgesamt wurden bisher 3257 Personen wegen einer Covid-Erkrankung hospitalisiert. Dabei handelt es sich um 61% Männer und 39% Frauen. Von den vollständig ausgewerteten Patientenprofilen hatten 13% keine Vorerkrankung und 87% mindestens eine. Die am meisten genannten Vorerkrankungen waren Bluthochdruck (mehr als die Hälfte) und zu je einem Drittel Herz-Kreislaufbeschwerden und Diabetes.

Der Sonntagsblick zeigt einen Covid-Graben zwischen der Deutschschweiz, der Westschweiz und dem Tessin auf. In der Westschweiz starben bisher im Vergleich zur Bevölkerungsanzahl viermal mehr Menschen als in der Deutschschweiz.

Die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns

Eine interessante Statistik veröffentlicht auch die NZZ am Sonntag. Postfinance hat ausgewertet, welche Auswirkungen das Runterfahren des öffentlichen Lebens auf die Konsumgewohnheiten in der Schweiz hat. Die NZZ am Sonntag veröffentlicht diese Zahlen:

Quelle: Postfinance

Kein Lichtblick für die Gastronomie

Ein grosses Thema sind die geschlossenen Restaurants und Bars. Wenn man nicht mehr auswärts essen und trinken gehen kann, dann fehlt ein wesentliches Element des öffentlichen Lebens.

Die Sonntagszeitung hat Bundesrat Guy Parmelin interviewt und titelt: «Wirtschaftsminister Guy Parmelin will die Öffnungsstrategie für Restaurants mit dem Bundesrat nochmal überdenken.»
Die entsprechende Interview-Passage lautet im Original:

Sonntagzeitung: Für das Gastgewerbe gibt es überhaupt keinen Zeitplan, obwohl die Branche schon ein Schutzkonzept eingereicht hat.
Bundesrat Parmelin: Wir evaluieren die Situation laufend. Ich schliesse nicht aus, dass die Restaurants in den nächsten Wochen ebenfalls öffnen können. Das hängt davon ab, wie sich die Lage entwickelt. Der Bundesrat kann an seinen Sitzungen jede Woche eine neue Lagebeurteilung vornehmen.

Der Bundesrat bleibt also – im Gegensatz zur Suggestion in der Schlagzeile – bei seiner zögerlichen Haltung und einen konkreten Zeitplan gibt es weiterhin nicht.

Der Sonntagsblick greift das Thema Gastronomie ebenfalls auf. Dort sagt der Präsident von Gastro Bern zum zögerlichen Vorgehen des Bundesrates: «Mich hat diese Pressekonferenz putzhässig gemacht! Ich finde es unglaublich, dass der Bundesrat unsere Branche nicht mal erwähnt, während von den Coiffeuren fünfzig Mal die Rede ist.»

Viel Lesestoff

Weitere Schlagzeilen in den Sonntagszeitungen: Das Thema Maskenbeschaffung, die Folgen der staatlichen Geldschwemme und die Auswirkungen des Lockdowns auf die Familien. Und natürlich auch: Die Kapriolen von US-Präsident Donald Trump.

An Lesestoff mangelt es am heutigen Sonntag also nicht.

Linth24 / MAL
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