Schutzmasken tragen oder nicht? Kaum ein anderes Thema wird zurzeit so heiss diskutiert. Eine offizielle Maskenpflicht gibt es in der Schweiz zwar nicht, aber trotzdem sollen Gewerbler, die ab dem 27. April wieder öffnen dürfen, eine Maske tragen. Aber auch bei der Bevölkerung steigt die Nachfrage nach Schutzmasken. Das führt dazu, dass die raren Güter zu unverschämten Preisen verkauft werden.
Kleika St.Gallen,die zwei Kleidergeschäften in der Stadt hat, ist eine gemeinnützige Organisation, die erwerbslosen Frauen im Rahmen eines zeitlich begrenzten Arbeitsplatzes die Möglichkeit gibt, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Doch die Läden sind zurzeit wie alle Kleidergeschäfte geschlossen - aber das hält die Frauen nicht davon ab, etwas Nützliches zur aktuellen Situation beizutragen.
Masken mit Edelweiss-Muster
«Vor einigen Wochen haben wir überlegt, ob wir nicht einfach selbst Masken herstellen sollen, um beispielsweise Coiffeure, aber auch Privatpersonen ausstatten zu können. Da wir noch sehr viel Stoff übrig hatten, haben wir uns dann dazu entschieden, mit unseren Festangestellten einen Versuch zu starten», sagt Geschäftsleiterin Sandra Frei. So entstanden dann die ersten Modelle aus einem Baumwollstoff mit Edelweiss-Muster. Kleika St.Gallen publizierte die ersten Modelle auf ihrer Facebook-Seite - und wurde mit Anfragen überhäuft. Über hundert Personen wollten solch eine trendige Maske haben.
«Wir waren sehr überrascht, hatten wir doch niemals damit gerechnet, dass die Anfrage so gross sein könnte. Wir wollen nicht im grossen Stil produzieren, jemanden konkurrieren oder Profit aus der ganzen Situation ziehen. Wir möchten einfach einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung des Virus leisten», sagt Frei.