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Uznach
17.10.2024
18.10.2024 08:08 Uhr

«Klimaeltern» gegen A15-Gaster

Schild mit Jungstörchen für ein Nein bei der Uzner Abstimmung über die Umfahrung A15-Gaster.
Schild mit Jungstörchen für ein Nein bei der Uzner Abstimmung über die Umfahrung A15-Gaster. Bild: zVg
Für die «Klimaeltern Linth» bedroht der «Strassenbauwahn» das Klima und die Lebensqualität. Sie empfehlen ein Nein zur A15-Gaster und zum Autobahnausbau. Uznach habe Alternativen.

In den 70er Jahren dachte man noch, zusätzliche Strassen reduzieren den Stau. Viele Politiker verharren noch immer auf dieser veralteten Denkweise. Zahlreiche internationale Untersuchungen und auch die des Bundesamts für Strassen ASTRA belegen jedoch inzwischen: Mehr Strassen führen zu mehr Verkehr.

Mehr Stau, Lärm und Dreck

Das gilt sowohl für Autobahnen als auch für Umfahrungsstrassen. Jede Fahrt hat schliesslich ihren Ursprung irgendwo in einem Wohngebiet. Zusätzliche Staus in den Ortschaften oder an den Knotenpunkten sind die Folge. Verbunden mit zusätzlichem Lärm, Dreck, Mikroplastik und Verlust an Lebensqualität. Der ÖV wird davon ebenfalls beeinträchtigt. Wertvolles Kulturland wird zubetoniert und bäuerliche Existenzen werden vernichtet.

Der Bau verschlingt nicht nur unsere hart erarbeiteten Steuergelder, sondern setzt Unmengen an CO₂ frei. In Uznach wären die Folgen zehntausende Fahrten schwerer Baufahrzeuge, Dreck und jahrelanger Baulärm. Die Strecke vom Ortseingang Uznach bis zum Ausgang Richtung Gommiswald wäre beispielsweise rund doppelt so lang. Zusätzliches Benzin würde verbrannt.

Erste Effekte der Klimakatastrophe spürbar

Wir alle spüren bereits heute die ersten Auswirkungen der Klimakatastrophe: Überschwemmungen, Trockenheit, Murgänge, Millionen Flüchtlinge sind aus dem stärker betroffenen Süden auf der Flucht.

Dass wir im Linthgebiet bisher noch vergleichsweise glimpflich davongekommen sind, kann sich schnell ändern. Unsere Schweiz ist bereits heute durchschnittlich rund 2.5°C heisser. Vor 20 Jahren gab es im Linthgebiet im Winter noch richtig Schnee. Und heute?

Öffentlicher Verkehr, Fussgänger- und Veloverkehr statt Autos

Mobilität ist wichtig. Aber mit Verstand und Augenmass. Sicher, der gewerbliche Verkehr ist notwendig. Anders sieht es beim Individualverkehr aus: In einem Personenwagen sitzen durchschnittlich lediglich 1,1 Personen. Hierfür benötigen wir attraktive Angebote. Zukunftsfähige Lösungen stärken daher den Öffentlichen Nahverkehr, die Bahn sowie Fussgänger- und Veloverkehr. Für Uznach wurden sehr gute Alternativen zur veralteten, teuren und weitgehend nutzlosen Umfahrung erarbeitet.

Ein Ortsbus würde zudem die Attraktivität von Uznach erhöhen. Es kann auch nicht sein, dass es zukünftig Einkaufsmöglichkeiten nur noch weit im Westen gibt. Die Oma im Osten oder Zentrum von Uznach bleibt dabei auf der Strecke.

Machen wir daher Uznach menschengerecht statt nur für Autos attraktiv.

Zweimal Nein als Zeichen für lebenswerte Zukunft

Bitte setzen Sie ein Zeichen: Nein zur Umfahrung Uznach und Nein zum weiteren Ausbau der Autobahnen.

Damit auch unsere Kinder noch eine lebenswerte Zukunft haben.

Klimaeltern Linth