Das Raumkonzept Schweiz liefert unter anderem die Grundlagen für die nationale Verkehrsplanung. Die Ostschweiz war dort bisher unter der Bezeichnung «von Klein-und Mittelstädten geprägter Handlungsraum Nordostschweiz» eingestuft.
Dies soll sich nach der Idee der Ostschweizer Regierungen (St.Gallen, Thurgau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden) ändern. Gegenüber dem Bund wollen sie künftig unter dem Titel «internationaler Bodenseeraum» als starker Hightech-Standort mit grenzüberschreitend vernetzter Bildung und Forschung auftreten.
Das entsprechende Positionspapier für die Überarbeitung des Raumkonzepts wird im Vorstoss der Kantonsratsmitglieder Heidi Romer-Jud aus Benken und Cornel Aerne aus Eschenbach als «visionärer Schritt» gelobt. Sie fragen sich aber: «Wo bleibt das Linthgebiet?»
Zürich nicht St.Gallen
Gemäss dem bisherigen und aktualisierten Raumkonzept bleibe nämlich die prosperierende St.Galler Region am Ufer des Zürichsees vom Bodenseeraum ausgeschlossen. «Stattdessen wird sie dem Metropolitanraum Zürich zugeordnet.»
Die Regierung soll nun erklären, welche Erkenntnisse es aus dem Fakt gebe, «dass der Kanton St.Gallen nicht vollständig im Handlungsraum des internationalen Bodenseeraums liegt». Und: «Welche Massnahmen plant die Regierung zur Förderung des inneren Zusammenhalts über unterschiedliche Handlungsräume?»