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Uznach
07.02.2025
08.02.2025 07:35 Uhr

Streuli Park: Projekt mit Fragezeichen

Informierten über das Neubauprojekt Streuli Areal. v.l. Werner Binotto (ehemaliger Kantonsbaumeister SG); Claudia Streuli, Streuli Immobilien; Diego Forrer, Gemeindepräsident Uznach; Michael Matzig, Bereichsleiter ERR Raumplaner AG
Informierten über das Neubauprojekt Streuli Areal. v.l. Werner Binotto (ehemaliger Kantonsbaumeister SG); Claudia Streuli, Streuli Immobilien; Diego Forrer, Gemeindepräsident Uznach; Michael Matzig, Bereichsleiter ERR Raumplaner AG Bild: Markus Arnitz, Linth24
Die Informationsveranstaltung zur Neugestaltung des Streuli Areal stiess nicht gerade auf überwältigendes Interesse. Das Projekt hat noch viele Hürden zu meistern.

In Uznach soll mit der Realisierung des neuen Streuli Areals ein Generationenprojekt entstehen. Die Gemeinde und Streuli Immobilien luden zur «Informationsveranstaltung zur Mitwirkung Teilzonenplan mit Schwerpunktzone Streuli Areal» in die Aula Haslen. Nur ca.  70 Einwohner besuchten die Veranstaltung. Das ist nicht einmal ein Prozent der Einwohner. Hat das Projekt ein Imageproblem?

Urbanität im ländlichen Raum

Gemeindepräsident Diego Forrer eröffnete den Informationsabend mit einem Votum zu Uznachs Standortqualität. Um dem Leitsatz Vision Uznach 2030 gerecht zu werden, soll das Bahnhofsgebiet zusammen mit dem Streuli Areal entwickelt werden. Claudia Streuli freute sich über den Stand des Projekts. Sie habe Hilfe geholt, da sie neben der Führung des familieneigenen Pharmaunternehmens keine Zeit habe, dieses Projekt auch noch zu bewältigen.

Masterplan 2018

Die Umstrukturierung des Streuli-Areals soll das Zentrum von Uznach nachhaltig stärken. Der Masterplan von 2018 umfasst einen grossen, öffentlichen Park als Herzstück sowie ein vielfältiges Dienstleistungsangebot, etwa ein Ärztezentrum und eine Apotheke. Geplant ist ein breites Wohnungsangebot, auch für ältere Menschen. Neue Verbindungen für den Langsamverkehr und eine verkehrsberuhigte Umgestaltung des Bahnhofsplatzes würden die Lebensqualität im Zentrum verbessern. Im Projekt vorgesehen sind unterirdische Parkplätze und der Erhalt des historischen gelben Hauses mit neuer Nutzung.

  • Diego Forrer, Gemeindepräsident Uznach Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Claudia Streuli, Streuli Immobilien Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Informationsveranstaltung zur Neugestaltung des Streuli Areal Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Michael Matzig, Bereichsleiter ERR Raumplaner AG Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Werner Binotto (ehemaliger Kantonsbaumeister SG) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Neue Schwerpunktzone

Michael Matzig, Bereichsleiter ERR Raumplaner AG erläuterte die Schaffung einer neuen Zonenart; der Schwerpunktzone. Sie regelt die Neuüberbauung von Siedlungsgebieten, die zur Umstrukturierung bestimmt sind. Im Anschluss daran erläuterte der ehemalige Kantonsbaumeister Werner Binotto den aktuellen Stand der Richtprojekte, unterteilt in verschiedene Baufelder.

Knackpunkt Hochhaus und Einkaufen im Zentrum

In der Fragerund standen zwei Themen im Vordergrund. Der Bau eines Hochhauses und insgesamt 400 Wohnungen mit gleichviel Parkplätzen warf die Frage auf, wie das jetzt schon chronisch überlastete Zentrum den Mehrverkehr bewältigen könnte. Zur Sprache kamen auch die Einkaufsmöglichkeiten. Der Wegzug des Migros nach dem Abriss des Frohsinn stösst auf grossen Unmut. Claudia Streuli gab am Abend überraschend bekannt, dass Migros ihr gegenüber erklärte, zu bleiben. Die Zentrumsversorgung sei gewährleistet. So ganz trauten die Anwesenden dem Frieden nicht, wie die Gespräche im Anschluss an die Veranstaltung zeigten.

Anhand eines Modells und grossflächiger Pläne konnten sich die Anwesenden im Detail mit dem Projekt auseinandersetzen.

Die Mitwirkung ist noch bis zum 27. Februar 2025 möglich. Eingaben sind schriftlich per Post oder per E-Mail einzureichen:
Gemeindekanzlei Uznach, Städtchen 10, Postfach
kanzlei@uznach.ch

Markus Arnitz, Linth24